Zum Tod von Nora Goldenbogen
Der RAA Sachsen e.V. und das Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen trauen um den Verlust von Nora Goldenbogen.
Das „Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen“ ist ein Zusammenschluss von Organisationen aus der jüdischen Community und der Zivilgesellschaft Ostsachsens. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Überzeugung, dass das Engagement gegen die verschiedenen Formen des Antisemitismus an ihren gesellschaftlichen Ursachen ansetzen muss. Dementsprechend bildet u.a. das Eintreten für die Sichtbarkeit jüdischen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart ein Kernanliegen des Bündnisses. Erreicht wird dieses Ziel durch einen koordinierten Ansatz aus Bildungs- und Kulturveranstaltungen, regelmäßigen Bündnistreffen sowie einer kontinuierlichen Öffentlichkeitsarbeit.
Dank der Förderung durch das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen“ wird der Schwerpunkt unserer Arbeit bis 2025 auf der Entwicklung und Erprobung eines modularen Workshopleitfadens liegen, der aktuelle Erscheinungsformen des Antisemitismus für die offene Jugendarbeit in Ostsachsen kritisch aufbereitet.
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Der RAA Sachsen e.V. und das Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen trauen um den Verlust von Nora Goldenbogen.
Wir laden herzlich ein zu einem Vortrag von Andrejs Zacarinnijs und Yuliya Tereshchenko vom Museum des Rigaer Ghettos und Holocaust in Lettland am 21. November um 19 Uhr in der Blauen Fabrik Dresden. Die Teilnahme ist auch online möglich.
Für den 13. Oktober rufen das Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen und weitere zivilgesellschaftliche Initiativen zur Demonstration auf, um in Anbetracht des enormen Anstiegs antisemitischer Vorfälle seit dem 7. Oktober 2023 ihre Unterstützung für Jüdinnen:Juden zu zeigen. Hier lest ihr den Aufruf.
Am 9. Oktober 2024, dem fünften Jahrestag des rechtsterroristischen Angriffs auf die Synagoge in Halle zu Jom Kippur, wird es von 18 bis 19 Uhr eine Mahnwache an der Synagoge am Hasenberg geben, um den Opfern des Anschlags zu gedenken sowie Anteilnahme und Solidarität mit Angehörigen und Überlebenden auszudrücken.
Im Saal des AZ Conni blieb kein Platz leer, als das Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen die Besucher*innen zum Vortrag begrüßte. In einer kurzen Anmoderation wurde die Ausgangslage dargestellt: In der aufgeheizte Debattenkultur rund um den Israel-Gaza-Krieg kommt es immer wieder zu antisemitischen Narrativen, die einer objektiven Auseinandersetzung mit dem Konflikt im Wege stehen und die durch den Vortrag dekonstruiert werden sollen.
Zum Superwahljahr 2024 ruft das Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen in Kooperation mit dem Bündnis gegen Rassismus dazu auf, solidarisch zu wählen und die Demokratie zu stärken. Hier lest ihr unseren Aufruf. Außerdem veröffentlichen wir hier Interviews, in denen Betroffene von Antisemitismus und Rassismus sowie ihre Verbündeten zu Wort kommen.
2023 kam es zu einem neuen Höchststand antisemitischer Straftaten in Sachsen. Die entscheidende Zäsur stellt der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 dar. Ab diesem Zeitpunkt ist weltweit ein drastischer Anstieg antisemitischer Hetze und Gewalt zu beobachten. Das gilt auch für Sachsen: Neben einem deutlichen Anstieg der Vorfallszahlen zeigt sich auch eine neue Qualität des Antisemitismus.
Am 10. Juli um 19 Uhr laden wir euch herzlich ins AZ Conni ein. Mit dem Vortrag „Historische und ideengeschichtliche Hintergründe der Staatsgründung Israels“ wollen wir einige der heute salonfähigen antisemitischen Mythen um den jüdischen Staat aufklären.
Seit Anfang 2023 entwickelt das Bündnis einen modularen Workshopleitfaden, um aktuelle Erscheinungsformen von Antisemitismus in der offenen Jugendarbeit in Ostsachsen zu thematisieren. In enger Zusammenarbeit mit politischen Bildungsorganisationen wurden konzeptionelle & organisatorische Grundlagen für die Workshops geschaffen. Öffentlich trat das Bündnis bei Gedenkveranstaltungen in Erscheinung und beteiligte sich aktiv an Solidaritätsaktionen im Zusammenhang mit dem Terrorangriff vom 7.10.23.
Auch die Generalstaatsanwaltschaft Dresden sieht sich außer Stande, den Begriff „Bombenholocaust“ als das zu verurteilen, was er ist: eine Verharmlosung und Relativierung des von den Nationalsozialist*innen begangenen industriellen Massenmordes an 6 Millionen Jüdinnen*Juden. Warum wir die Entscheidung für einen großen Fehler und ein fatales Zeichen im Kampf gegen Antisemitismus halten, lest ihr in unserer Pressemitteillung.
Zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus hielt die Bündniskoordination einen Redebeitrag über die Auswirkungen des 7. Oktobers und die Verschränkung von Israelbezogenem Antisemitismus und Schuldabwehr. Der Beitrag im Wortlaut:
Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Der Tag ist inzwischen international dem Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus gewidmet.
Eine Vielzahl von Veranstaltungen zu diesem bedeutenden Datum finden auch 2024 in Dresden und Ostsachsen statt. Hier eine Übersicht:
Die Bündniskoordination wurde von der Gruppe Gedenkrundgang Pieschen eingeladen, ausgehend vom Denkzeichen für die Familie Fanger auf der Oschatzer Straße 15 über die Kontinuität des Antisemitismus in Dresden nach 1945 zu sprechen. Hier ist der Beitrag zum Nachlesen.
Am 9. November jährt sich der Beginn der Novemberpogrome 1938 zum 85. Mal. In diesem Beitrag zeigen wir exemplarisch Orte aus Ostaschsen auf, deren Vernichtung die Nazis anstrebten und verwirklichten. Einige konnten wiederaufgebaut und belebt werden – andere gingen wie unzählige Menschen, die mit ihnen verbunden waren, für immer verloren.
Das BgA-Ostsachsen ruft die demokratische Dresdner Stadtgesellschaft auf, am 9. November um 15:30 Uhr zahlreich am zentralen Gedenken an der Neuen Synagoge am Hasenberg teilzunehmen. Denn unsere Solidarität mit Jüdinnen*Juden ist aktuell dringender notwendig denn je!