BgA-Event-Kompass
Hier empfehlen wir euch monatsweise Veranstaltungen, die von oder mit unseren Bündnispartner*innen stattfinden.

April 2025
6. April, 14 Uhr, Alter Jüdischer Friedhof Dresden: Führung: Der älteste erhaltene jüdische Friedhof in Sachsen - Geschichte und Besonderheiten
Einem Kriminalstück gleicht die Geschichte des Alten Jüdischen Friedhofes in Dresden. Es ist der älteste erhaltene jüdische Friedhof in Sachsen. Unter einem dichten Baumdach versteckt er sich mit seinen alten Steinen und Geschichten in der Äußeren Neustadt. Zahlreiche zu Unrecht vergessene Persönlichkeiten fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Gehen Sie mit uns auf eine spannende Spurensuche.
Männliche Teilnehmer bitte mit Kopfbedeckung.
Eintritt: 6,00 €, ermäßigt: 4,00 €
Mehr Informationen: https://www.hatikva.de/april.htmEine Veranstaltung von HATiKVA e.V.
12. April, 19 Uhr, Synagoge Dresden-Neustadt: Pessach-Seder
Die Jüdische Kultusgemeinde Dresden lädt herzlich zum gemeinsamen Pessachseder ein: Die Erinnerung daran, worauf wir basieren gibt uns die Freiheit heute flexibel und tolerant zu bleiben. Tradition und Wandel sind ohne einander nicht zu denken.
Für alle, die den Pessachseder noch nicht kennen:
Die Bedeutung des Pessachseders: Der Pessachseders ist eine zentrale Feier im Judentum, die an den Auszug der Israeliten aus Ägypten erinnert. Er hat sowohl religiöse als auch kulturelle Bedeutung und wird in der Regel am ersten Abend des Pessachfestes gefeiert.
Religiöse Bedeutung
Erinnerung an den Auszug: Der Seder erinnert an die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten.
Identität und Tradition: Er stärkt das Bewusstsein für die jüdische Identität und die Weitergabe von Traditionen.
Einritt: 10 - 15 € für Mitglieder und 40 - 50 € für Gäste
Mehr Informationen und Anmeldung unter: https://www.juedische-gemeinde-dresden.de/event-details/pessach-seder-3
Veranstaltet von der Jüdischen Kultusgemeinde Dresden e.V.
16. April, 18 Uhr, Camillokino Görlitz: Filmvorführung und Diskussion: Geheimsache Ghettofilm
Ein deutsches Filmteam drehte 1942 im Warschauer Ghetto – scheinbar eine Dokumentation, doch in Wahrheit Propaganda. Geheimsache Ghettofilm enthüllt die Manipulation hinter diesen Bildern.
Der Film „Geheimsache Ghettofilm" (2010) von Yael Hersonski zeigt einzigartige, aber manipulierte Aufnahmen aus dem Warschauer Ghetto, die 1942 im Auftrag der NS-Propaganda gedreht wurden. Beleuchtet wird die Diskrepanz zwischen der Inszenierung und der grausamen Realität im Ghetto. So stellt sich die Frage: Wie können wir Wahrheit von inszenierter Propaganda unterscheiden?
Nach der Vorführung folgt eine Gesprächsrunde über Erinnerungskultur in Deutschland und Polen.
Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Meetingpoint Memory Messiaen e.V. statt.
Die Veranstaltungen wird ins Deutsche und Polnische verdolmetscht.
Eintritt frei.
Die Veranstaltung ist ein Angebot des Projekts MITZVAH der Hillerschen Villa gGmbH.
16. April, 18 Uhr, online: Vortrag „Die Todesmärsche in Sachsen: Massenverbrechen, Ahndung und Gedenken“ und Projektvorstellung „Todesmärsche in Sachsen 1944/45 auf gedenkplaetze.info“
Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die nationalsozialistischen Konzentrationslager geräumt. Die Häftlinge wurden von der SS auf mörderische Gewaltmärsche und Zugtransporte gezwungen, die sich mitten durch die Gesellschaft der Kriegsendphase bewegten. Diese so genannten „Todesmärsche“ fanden auch in Sachsen statt.
Im Online-Vortrag von Martin Clemens Winter wird insbesondere die Rolle der lokalen Bevölkerung im Mittelpunkt stehen, die an diesem Geschehen unmittelbar beteiligt war. Außerdem wird die Nachgeschichte der Todesmärsche beleuchtet: Wie wurden diese Verbrechen nach dem Krieg geahndet und wie gestalteten sich frühe Formen des Gedenkens?
Im zweiten Teil der Veranstaltung stellt Steffen Butzkus das Projekt „Todesmärsche in Sachsen 1944/45 auf gedenkplaetze.info“ vor, an dem der Verein AKuBiZ seit September 2024 arbeitet. Ziel ist es, die Verläufe der Todesmärsche durch Sachsen digital darzustellen, um so einen Anreiz zu geben, die Orte dieser Verbrechen zu erschließen und eine Grundlage für eine eingehende Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit zu schaffen. Die Plattform gedenkplaetze.info fungiert als Schnittstelle, um historische Ereignisse sowohl digital als auch analog erreichbar und die damit verbundenen Schicksale zugänglich zu machen.
Streaming-Link (YouTube)Eine Veranstaltung der sächsischen Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (sLAG).
#demokratierelevant Aufgrund der aktuellen Haushaltssituation Sachsens wird die Veranstaltung nur honorarfrei möglich. Wir bedanken uns bei beiden Referenten sehr für ihr Engagement und die Möglichkeit des Austauschs zum Thema „Todesmärsche“ in diesem wichtigen Gedenkjahr.
16. April, 19 Uhr, Leipzig: Podium: Was steht auf dem Spiel? Rechtsextreme Parteien in Österreich und Deutschland
Die FPÖ könnte in Österreich erstmals den Kanzler stellen, während die AfD in Deutschland zunehmend politische Macht gewinnt – auf kommunaler Ebene, in Parlamenten und durch ihren wachsenden Einfluss in auf Bundesebene. In beiden Ländern werden Brandmauern eingerissen, demokratische Freiheiten stehen unter Druck, und rassistische Narrative prägen Politik und Gesellschaft.
Welche Folgen hat diese Entwicklung für Demokratie und Zivilgesellschaft? Was unterscheidet die AfD und FPÖ? Welche Chancen gibt es, demokratische Institutionen zu sichern? Und wie kann die Zivilgesellschaft länderübergreifend voneinander lernen?
Es diskutieren:
Veronika Bohrn Mena, gemeinnützige Bundesstiftung COMÚN (Niederösterreich)
Benjamin Winkler, Leiter des Regionalbüros Sachsen, Amadeu Antonio Stiftung
Moderation: Nina Böckmann, freie Journalistin
Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung ist öffentlich und darf gern geteilt werden. Anmeldungen unter vera.ohlendorf@amadeu-antonio-stiftung.de
Veranstaltet von der Amadeu Antonio Stiftung
22. April, 16 Uhr, Demianiplatz Görlitz: Für Jom haScho‘a - Stolpersteine putzen in Görlitz-Zgorzelec mit Führung
Kommen Sie mit uns am Vorabend auf eine geführte Tour durch Görlitz und Zgorzelec, um Stolpersteine zu reinigen und Geschichten jüdischer Familien der Stadt Görlitz zu hören.
An Jom haScho'a gedenken Israelis* den Opfern des Holocaust sowie dem Mut der Jüdinnen*Juden Europas. Der Tag stellt die jüdische Perspektive in den Vordergrund und unterstreicht die Bedeutung des Überlebens.
Kommen Sie mit uns am Vorabend auf eine geführte Tour durch Görlitz und Zgorzelec. Gemeinsam reinigen wir Stolpersteine und hören von den Schicksalen ermordeter und überlebender Görlitzer Jüdinnen*Juden.
Treffpunkt am Demianiplatz 40, 02826 Görlitz. Beginn 16:00 Uhr.
Die Veranstaltung wird ins Deutsche und Polnische verdolmetscht.
Teilnahme kostenlos.
Die Veranstaltung ist ein Angebot des Projekts MITZVAH der Hillerschen Villa gGmbH.
27. April, 8:30 Uhr, Döbeln: Exkursion: Der Todesmarsch durch Döbeln – 80 Jahre später
Mit Referent*in der AG Geschichte des Treibhaus Döbeln e.V.
Am 27. April 1945 wurden mindestens 3.600 Menschen durch Döbeln getrieben. Darunter befanden sich 2.000 männliche und 1.600 weibliche Häftlinge verschiedener Leipziger Außenlager des KZ Buchenwald.
Bereits am 13. April 1945 wurden die Außenlager in Leipzig geräumt. Nach zwei Wochen erreichte der Marsch Döbeln und ging direkt durch die Stadt. Befreit wurden die Häftlinge erst am 8. Mai 1945 am Erzgebirgskamm in Voitsdorf (Fojtovice).
In Erinnerung an diese Geschehnisse möchten wir einen Teil der Todesmarschstrecke im Rahmen einer Gedenkveranstaltung ablaufen.
Dafür treffen wir uns am 27. April 2025 um 8:30 Uhr am Parkplatz auf der Grimmaischen Straße und laufen gemeinsam zur Sandgrube in Zschepplitz. Dort ist der offizielle Beginn der Gedenkveranstaltung, da diese Sandgrube als Übernachtungsort für die Häftlinge des Todesmarsches diente. Gemeinsam laufen wir dann bis zum Gedenkstein für sieben ermordete Häftlinge am Schweizerhaus in Niederstriegis. Von Niederstrigis erfolgt die gemeinsame Rückreise mit dem ÖPNV bis zum Hauptbahnhof Döbeln.
Treffpunkt: Parkplatz Aldi/Netto (Grimmaische Straße 67, 04270 Döbeln)
Zeit: 27.04.2025, 08:30 - 15:00 Uhr
Gesamtstrecke: ca. 11 km / Busticket ÖPNV: 3,- €
Ende: ca. 15 Uhr // Hauptbahnhof
Eine Veranstaltung der AG Geschichte des Treibhaus Döbeln e.V. und der RLS Sachsen
Juni 2025
5. Juni, 9 – 14 Uhr, Dresden: Workshop für Multiplikator*innen in der Jugend- und Bildungsarbeit: Antisemitismus als Thema in der Jugendarbeit nach dem 7. Oktober 2023. Erscheinungsformen, Handlungsebenen und methodische Ansätze
Nach den terroristischen Angriffen der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Krieg hat das Sprechen über den Nahostkonflikt erneut an Aktualität gewonnen. Es kommt vermehrt zu Konfliktsituationen und aufgeheizten Diskussionen. Auch verbale und physische Angriffe auf Juden und Jüdinnen in Deutschland haben seit dem 7. Oktober stark zugenommen. Fachkräfte der Jugend- und Bildungsarbeit sind besonders herausgefordert, mit Zerrbildern des Konflikts umzugehen oder antisemitische Argumentationen zu erkennen.
Der Workshop thematisiert anhand von Stimmen aus Israel die Bedeutung des 7. Oktobers für die israelische Gesellschaft und die darauffolgenden Reaktionen in Deutschland. Es werden einführende Methoden zu Erscheinungsformen und Erkennungsmerkmalen von Antisemitismus diskutiert. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf israelbezogenem Antisemitismus – momentan eine der verbreitetsten Erscheinungsformen. Dafür werden Methoden sowohl aus der Methodensammlung für antisemitismussensible Bildungs- und Begegnungsarbeit als auch aus der Handreichung „Bildung und Begegnung nach dem 7. Oktober“ erprobt. Die Fortbildung dient der Reflexion der eigenen pädagogischen Handlungsmöglichkeiten und einem fachlichen Austausch darüber und richtet sich an Fachkräfte in der Jugend- und Bildungsarbeit sowie Studierende der Sozialen Arbeit.
Der Workshop wird von Referent*innen des ConAct-Projekts „Sichtbar Handeln! Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit“ gestaltet und in Kooperation mit der Fachstelle Migration im Kontext von Jugendhilfe beim Ausländerrat Dresden e. V. organisiert.
Förderhinweis: Das Projekt „Sichtbar Handeln! Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit“ wird unterstützt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. ConAct realisiert das Projekt seit 2020 in Kooperation mit der Israel Youth Exchange Authority und dem Council of Youth Movements in Israel.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Anmeldung bis 18.5.2025 per Email an fachstelle@auslaenderrat.de
Veranstaltet vom Ausländerrat Dresden e.V.