Fünfter EFBI Digital Report erschienen

Die extrem rechte und verschwörungsideologische Szene in Sachsen ist weiterhin aktiv. Ihre Größe, die zu beobachtende Online-Aktivität und das Mobilisierungspotenzial verharren seit etwa einem Jahr auf einem ähnlichen Niveau. Allerdings verändern sich immer wieder Gruppen, neue Kanäle kommen hinzu und auch thematische Verschiebungen – immer auf der Suche nach dem nächsten Garanten für Aufmerksamkeit – setzen sich fort.

Neben dem kontinuierlichen Monitoring der rechten Telegram-Szene in Sachsen bietet die aktuelle Ausgabe des EFBI "Digital Reports" auch wieder Einzelfallanalysen. Autor*innen des Projekts re:set der Amadeu-Antonio-Stiftung analysieren am Beispiel der Dresdner Kameradschaft "Werra Elbflorenz", wie ehemalige Akteure der fast bedeutungslosen "Identitären Bewegung" versuchen, sich ein neues Gesicht zu geben und dabei vor allem auf Synergien aus den Verbindungen mit anderen extrem rechten Gruppierungen bauen.

Benjamin Winkler analysiert anhand dreier deutschlandweit einflussreicher Telegram-Kanäle, wie sehr sich auch zunächst auf ganz unterschiedliche Themen spezialisierte, „alternative“ Angebote in ihrer Tendenz zu einer übergreifenden Verschwörungserzählung gleichen. Aus dieser Perspektive erklärt sich auch besser, wie die so heterogen wirkende Szene doch immer wieder zueinanderfindet.

Den Digital Report als PDF-Datei herunterladen: https://efbi.de/files/efbi/pdfs/2023_EFBI_Digital%20Report_2023_2.pdf

Über das EFBI

Das an der Universität Leipzig angesiedelte Else-Frenkel-Brunswik-Institut (EFBI) bildet eine Forschungsinfrastruktur in Sachsen, die demokratiefeindliche Einstellungen, Strukturen und Bestrebungen erforscht und dokumentiert. Im Vordergrund stehen dabei verschiedene Formen der Diskriminierung, die Strategien und Dynamiken rechts-autoritär motivierter Bündnisse und die Stärkung demokratischer Politik.