Sommerfest des BgA-Ostsachsen - mit Workshops, Musik und vielem mehr
Herzliche Einladung zu unserem Sommerfest auf dem Gelände von Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen (Kraftwerk Mitte 32, 01067 Dresden), der Eintritt ist frei!
Ankündigung:
Ohne Wenn und Aber: Jüdinnen* und Juden* sind heute wieder ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Um das zu feiern und zu verteidigen, laden wir euch zum Sommerfest des Bündnisses gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen ein. Mit Ausstellungen, Vorträgen, Workshops und vielem mehr könnt ihr euch hier über die Vielseitigkeit jüdischer Geschichte und Gegenwart sowie über uns und unsere Partner*innen informieren. Ihr könnt euch aber auch einfach ein Getränk und einen Leckerbissen schnappen und euch bei Musik oder einer Runde Tischtennis der Sonne, des Lebens und unserer Gesellschaft erfreuen. Was euch genau erwartet? Das erfahrt ihr hier!
Programm:
13 Uhr:
Eröffnung der Ausstellungen vom Hatikva e.V.:
„Was hast du da auf dem Kopf? Kinderbuchausstellung zu jüdischem Leben“
Die Ausstellung richtet sich vorwiegend an Kinder im Grundschulalter zwischen 6 und 10 Jahren. Die Kinder erhalten durch die Ausstellung einen Einblick in die jüdische Kultur und das Judentum, bevor sie sich in der Schule mit der Verfolgungsgeschichte beschäftigen. In der Ausstellung und den Büchern werden die Kinder als mehrdimensionale Individuen dargestellt und nicht nur als Teil einer Gruppe, als die Anderen. Sie sind jüdisch, aber eben auch noch vieles mehr. Niemand ist nur jüdisch, so wie niemand nur Fußballfan ist.
Eine ca. halbstündige Lesung findet um 15:30 Uhr und 17:30 Uhr statt.
„‚Du hast eine weite Reise vor dir, mein kleiner Kal-El‘ - Die Entstehung Jüdischer Comic-Helden“
Ein jeder von uns kennt Superman, Batman und Spiderman, doch den wenigsten ist bekannt, dass all diese Figuren der 1930er Jahre aus der Feder von jüdischen Autoren, zumeist Exilanten, stammen. Die Ausstellung beleuchtet die jüdischen Wurzeln der Superheldenschöpfungen jener Zeit, streift hier auch die gesellschaftlichen Hintergründe und zeichnet schließlich die Entwicklung von ureigenen jüdischen Helden, wie Sabraman und Uri On innerhalb dieses Genres nach.
13:30 Uhr:
Kochworkshop mit dem Gefilte Fest Dresden e.V.
Nichts verbindet so, wie gemeinsam essen! Jüdische Küche gibt es überall, wo es Jüdinnen* und Juden* gibt, und das bedeutet: eigentlich überall. Wie aber schmeckt das Ganze, was ist wichtig und vor allem: Was sind die Gemeinsamkeiten in der jüdischen Küche – die einheitlichen(?) Regeln, die Traditionen und Bräuche? Diesen und weiteren Fragen gehen wir beim gemeinsamen Kochen nach.
Der Workshop dauert ca. 3 Stunden. Es kann aber auch jederzeit dazu gestoßen werden!
14 Uhr:
Vortrag des KIW-Gesellschaft e.V. „1700 Wörter über die Juden von Dresden“
Anlässlich des Festjahres „2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ erarbeitete der KIW-Gesellschaft e.V. die Ausstellung „1700 Wörter über die Juden von Dresden“. Der Vortrag fasst die Inhalte der Ausstellung zusammen und nimmt mit auf die Reise durch die fast 800-jährige Geschichte der Dresdner Jüdinnen* und Juden*. Dabei streift er auch die Biografien wichtiger Persönlichkeiten der Dresdner Stadtgeschichte.
15:30 Uhr:
„Kaffeekränzchen“ mit der Jüdischen Gemeinde zu Dresden K.d.ö.R.
Mit annähernd 700 Mitgliedern ist die Jüdische Gemeinde zu Dresden K.d.ö.R. heute eine der größten Gemeinden Ostdeutschlands. Ausdruckstarkes Zeichen ihrer Lebendigkeit ist die 2001 eröffnete Neue Synagoge am Hasenberg – der erste Synagogenneubau nach der Wiedervereinigung auf dem Gebiet der neuen Bundesländer. Wie es dazu kam, wie sich die Gemeinde zusammensetzt und wie sich das Gemeindeleben heute darstellt, besprechen wir bei Kaffee und Kuchen mit Wolfram Nagel, Mitglied der Repräsentant*innenvertretung der Dresdner Gemeinde. Dabei sind Ihre/eure Fragen herzlich willkommen.
17 Uhr:
Stadtteilrundgang zu jüdischer Geschichte mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V.
Nur wenige materielle Zeugnisse der jüdischen Geschichte Dresdens haben die Zeit des Nationalsozialismus überstanden. Auf einem ca. eineinhalbstündigen Rundgang um das Kraftwerk Mitte führt euch die GCJZ Dresden zu einigen Orten, die stellvertretend für das Bewahren beziehungsweise Tilgen der reichen jüdischen Geschichte im Dresdner Stadtbild stehen. Im Rahmen des Rundgangs wird außerdem besprochen, wie dem Vergessen im öffentlichen Raum begegnet werden kann.
Krav Maga Workshop mit Patrick Becker
Krav Maga ist ein modernes israelisches Selbstverteidigungssystem. Seine Ursprünge gehen auf den Boxer und Ringer Imrich Lichtenfeld zurück. In den 1930er Jahren verband er Elemente beider Sportarten sowie Techniken des Jiu-Jitsu, um slowakische Jüdinnen* und Juden* gegen antisemitische Übergriffe zu wappnen. Beim ca. eineinhalbstündigen Workshop erfahrt ihr mehr über die Geschichte sowie die Grundtechniken des Krav Maga.
Eine Kooperation mit dem EU-Projekt „Active“ unser Partner*innen vom JKP e.V.
19 Uhr:
Konzert von Seau Volant
Seau Volant haben den Soundtrack aus den Weiten der paneuropäischen Steppe im Gepäck. Die acht Musiker*innen bringen mit ihrer Mischung aus Klezmer, Polka und Balkan die Herzen zum Schlagen und die Böden zum Beben. Der fliegende Eimer, das bedeutet Seau Volant auf Deutsch, hob zum ersten Mal 2012 zur Fête de la musique in Dresden ab. Seitdem spielte die Band auf vielen Festivals sowie Stadt- und Straßenfesten. Die Freude an einem tanzwütigen Publikum haben sie sich dabei bewahrt.
Außerdem im Programm:
Musik von Rumpelkopf und dem Antifaschistischen Laienchor Pir-Moll
Tischtennis mit Makkabi Dresden e.V.
Leckere Getränke vom zickzack Kollektiv
Ein Kinderprogramm mit Angeboten zum Schminken und Basteln
Kuchenbasar und Tombola vom Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen
Für die Förderung und Unterstützung der Veranstaltung bedanken wir uns bei der „Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“, beim „AKuBiZ e.V.“, sowie bei „Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen“.
Einlassvorbehalt: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.