Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 15. November 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Neustadt

Homofeindlicher Angriff

An einer Bushaltestelle stellte sich eine Person unterstützend neben eine Frau, die von einem Betrunkenen bedrängt wurde und sich scihtlich unwohl fühlte. Daraufhin wurde die Person selbst von dem Mann schwulenfeindlich beleidigt, verbal bedroht und mehrfach gegen die Brust gestoßen. Der Betroffene musste mehrere Meter zurückweichen bis es ihm gelang, sich in Sicherheit zubringen.

Quelle: Zeug*in

Vorfall vom 12. November 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Pieschen

antisemitisches Symbol gesprüht

Ein Plakat an der Hauswand eines Hausprojektes in Pieschen wurde mit einem antisemitischem Symbol besprüht.

Quelle: Netzwerkpartner*innen 15.11.2024

Vorfall vom 8. November 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Striesen

Hitlergruß gezeigt

Durch einen Zeugen wurde bekannt, dass eine männliche Person im Bus der Linie 64, den Hitlergruß in Richtung einer Gruppierung, welche sich ebenfalls im Bus befand, zeigte. Durch die eingesetzten Polizeikräfte konnte der 35-jährige Deutsche und die Gruppe gestellt werden.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 10.11.2024

Vorfall vom 26. Oktober 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Äußere Neustadt

Hitlergruß skandiert

Auf der Alaunstraße zeigte ein 33-Jähriger gegenüber Polizeikräften den Hitlergruß. Gegen ihn wurden in der Folge Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 28.10.2024

Vorfall vom 26. Oktober 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Neustadt

körperlicher Angriff in der Neustadt

Am Samstagabend zog eine 10 köpfige Gruppe junger Neonazis, schwarz gekleidet und pöbelnd, durch die Dresdner Neustadt. Diese beleidigten und bedrohten mehrere Menschen, in der Katharinenstraße auf ihrem Weg in die Groovestation, sexistisch, rassistisch und schwulenfeindlich. Zudem wurden eine Person körperlich verletzt. Später konnten die Täter am Alberplatz gestellt werden und ihre Personalien aufgenommen werden. Die Polizeidirektion Dresden ermittelt.

Quelle: Betroffenenbericht

Vorfall vom 16. Oktober 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Wilsdruffer Vorstadt

Hitlergruß gezeigt und Mann geschlagen

Am 16.10.2024 hat ein Unbekannter an der Straßenbahnhaltestelle „Bahnhof Mitte“ den Hitlergruß gezeigt und zudem rechte Parolen skandiert. Als ein Iraker (18) den Mann aufforderte dies zu unterlassen, schlug der Täter auf ihn ein. Weiterhin schlug der Täter einer Begleiterin (15) des 18-Jährigen das Handy aus der Hand. Anschließend rannte er in unbekannte Richtung davon. Der Iraker erlitt leichte Verletzungen. Der Staatschutz der Polizeidirektion Dresden hat die Ermittlungen aufgenommen

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 17.10.2024

Vorfall vom 14. Oktober 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Pieschen

Antisemitisches Symbol gesprüht

Nachdem bereits im September ein Plakat an der Hauswand eines Hausprojektes im Stadtteil Pieschen antisemitisch beschmiert und daraufhin ersetzt wurde, kam es nun erneut zu einer antisemitischen Schmiererei an dem Gebäude.

Quelle: Netzwerkpartner*innen 16.10.2024

Vorfall vom 7. Oktober 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Äußere Neustadt

Hitlergrüße gezeigt

Ein Mann (37) muss sich wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten.
Der 37-Jährige lief auf der Alaunstraße und zeigte den Hitlergruß. Alarmierte Polizikräfte stellten den Tatverdächtigen. Sie fertigten die entsprechende Anzeige gegen den Deutschen und sprachen einen Platzverweis aus.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 07.10.2024

Vorfall vom 29. September 2024 | Stadt Dresden

Dresden

Queerfeindliche Bedrohung

Zwei junge Erwachsene und eine jugendliche Person wurden von sieben Männern in der Tram queerfeindlich beleidigt und mit Gewalt bedroht. Die Täter umzingelten die drei Betroffenen und glorifizierten währenddessen lautstark die NSDAP. Ein Beteiligter zeigte den verbotenen Hitlergruß. Mitreisende Zeug*innen griffen nicht in das Geschehen ein. Die Situation endete damit, dass die Täter die Bahn verließen.

Quelle: Betroffene*r

Vorfall vom 25. September 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Pieschen

Antisemitisches Symbol gesprüht

Ein Plakat an der Hauswand eines Hausprojektes in Pieschen wurde mit einem antisemitischem Symbol besprüht.

Quelle: Netzwerkpartner*innen 16.10.2024

Vorfall vom 23. September 2024 | Stadt Dresden

Dresden

Familie rassistisch beleidigt

Ein Mann und seine beiden Kindern im Alter von 5 und 6 Jahren wurden in einer Straßenbahn der Linie 6 rassistisch beleidigt. Nachdem sie in der Folge an der Haltestelle "Antonstraße-/Leipziger Straße" ausstiegen, informierten sie die Polizei. Die Staatsschutzabteilung hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 24.09.2024

Vorfall vom 22. September 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Albertstadt

Hitlergrüße gezeigt

Zeug*innen beobachteten in der Nacht zum 22. September zwei Männer, die wiederholt den Hitlergruß zeigten. Alarmierte Polizeikräfte konnten die beiden Männer vor Ort stellen leiteten Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegen sie ein.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 23.09.2024

Vorfall vom 15. September 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Klotzsche

Rechte Schmierereien

Unbekannte haben auf einer Fläche von sechs Metern rechte und rassistische Parolen auf den Nesselgrundweg gesprüht. Die Staatsschutzabteilung der Dresdner Polizei ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 16.09.2024

Vorfall vom 13. September 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Langebrück

Durchsuchung im Verfahren wegen Wahlfälschung gegen Mitglied der "Freien Sachsen"

Wie die Generalstaatsanwaltschaft und das LKA Sachsen in einer Pressemeldung mitteilten, fand am 13. September eine Hausdurchsuchung der "Soko Rex" gegen einen 44-jährigen Ortschaftsrat der "Freien Sachsen" in Dresden-Langebrück statt, dem vorgeworfen wird, sowohl bei der diesjährigen Kommunal-, als auch bei der Landtagswahl, Briefwahlscheine zugunsten der rechtsextremen Kleinstpartei manipuliert zu haben.

Bei der Kommunalwahl am 9. Juni waren demnach insgesamt 154 Stimmzettel zugunsten der "Freien Sachsen" manipuliert worden, bei der Landtagswahl am 1. September betraf es insgesamt 126 Stimmzettel. Nach Recherchen von MDR Investigativ war der Verdächtige im Juni in den Ortschaftsrat von Langebrück gewählt worden, nachdem die "Freien Sachsen" dort in einigen Wahlbezirken auffallend hohe Ergebnisse bei den Stadtrats- und Ortschaftsratswahlen im Vergleich zu anderen Dresdner Wahlbezirken erzielt hatten.

Update (28.10.24) Wie unter anderem die Sächssische Zeitung berichtete, wurde der 44-Jährige Ortschaftsrat inzwischen festgenommen, da bei einer weiteren Überprüfung ebenfalls ein Zusammenhang zu einer versuchten Brandstiftung im September 2023 festgestellt werden konnte. Wie das LKA mitteilte, habe es einen „DNA-Treffer“ gegeben haben, weshalb der Mann als „dringend verdächtig“ gilt, in der Nacht vom 29. zum 30. September 2023 eine versuchte Brandstiftung an einem ehemaligen Schulgebäude in der Alexander-Herzen-Straße in Dresden-Klotzsche begangen zu haben. Das Gebäude sollte als Unterkunft für Asylbewerber genutzt werden. Ermittler durchsuchten in diesem Zusammenhang auch die Wohnung eines weiteren Mannes aus Dresden. Der 42-Jährige steht im Verdacht den Hauptbeschuldigten bei der versuchten Brandstiftung unterstützt zu haben.

Quellen: Pressemeldung GenStA Dresden/LKA Sachsen, 13.09.2024; MDR Sachsen/Tagesschau 13.09.2024; MDR Exakt, 18.09.2024; SZ 28.10.24

Vorfall vom 11. September 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Altstadt

Rassistische Parolen durch Megaphon gerufen

Zeug*innen beobachteten am 11. September eine Gruppe von fünf Männern und einer Frau, die auf der Prager Straße unterwegs waren und dabei u.a. rassistische Parolen über ein Megaphon skandierten. Sie informierten die Polizei, die die Gruppe jedoch nicht mehr vor Ort feststellen konnte. Der Staatsschutz hat entsprechende Ermittlungen eingeleitet.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 12.09.2024