Dresden - Innenstadt
Zahlreiche Straftaten bei Neonaziaufmarsch
Im Zuge des 80ten Jahrestages der Bombadierung Dresdens am 13. Februar 1945 fand auch in diesem Jahr wieder ein Neonaziaufmarsch in der Innenstadt statt, an dem sich etwa 2000 Rechte beteiligten. Im Zuge des Aufmarsches, der aufgrund von breiten Gegenprotesten auf einer verkürzten Strecke vom Bahnhof Mitte über die Ostra-Allee zur Freiberger Straße zurück zum Ausgangspunkt führte, wurden zahlreiche Anzeigen gegen Teilnhemer*innen aufgenommen.
So stellte die Polizei bereits bei Kontrollen im Vorfeld der Versammlung am Bahnhof Mitte 39 Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, das Waffengesetz sowie die Allgemeinverordnung der Landeshauptstadt Dresden fest. Unter anderem führten Teilnehmer*innen Protektorenhandschuhe, Einhandmesser, Schlagringe und Pfefferspray mit sich oder trugen unerlaubterweise Springerstiefel. Weitere Neonazis erhielten Anzeigen, weil sie verbotene Zeichen sichtbar auf ihrer Kleidung trugen oder auf Tattoowierungen zeigten. Zudem zeigte 34-jähriger Deutscher an der Freiberger Straße den Hitlergruß.
Auf mehreren Trasparenten, die während des Aufzugs mitgeführt wurden, war außerdem das Wort "Bombenholocaust" abgedruckt, mit dem bewusst der Massenmord an den europäischen Juden während des Nationalsozialismus relativiert werden sollte.
Quelle: Polizeimeldung vom 15.02.2025 (Polizeidirektion Dresden), Zeug*innenberichte