Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 22. Dezember 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Äußere Neustadt

Neonaziparolen skandiert

In der Nacht zum 22. Dezember rief ein Mann am Martin-Luther-Platz in der Dresdner Neustadt mehrfach neonazistische und ausländerfeindliche Parolen in Richtung einer Gruppe von Personen nicht-deutscher Herkunft. Quelle: Zeug*innenbericht
Vorfall vom 15. Dezember 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Äußere Neustadt

Neonazischmierereien im Alaunpark

Unbekannte haben am Wochenende mehrere Neonazischmierereien im Alaunpark in der Dresdner Neustadt hinterlassen. So schmierten sie unter anderem Parolen und verbotene Symbole über ein großflächiges Anti-Nazi-Grafitti oberhalb des Parks sowie auf Gehwege.

In den vergangenen Wochen waren vorallem an den Wochenende wiederholt zumeist junge Neonazigruppen in der Neustadt unterwegs, um rechte Sprühereien und Sticker zu hinterlassen und politische Gegner*innen einzuschüchtern.

Quellen: Zeug*innenbericht

Vorfall vom 16. November 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Äußere Neustadt

Versuchte Neonaziangriffe in der Dresdner Neustadt

Wie verschiedene Augenzeug*innen berichteten, sammelten sich am Samstagabend etwa 15 junge und zum Teil alkoholisierte Neonazis zunächst am Alaunplatz im Herzen der als linksalternativ geltenen Dresdner Neustadt. Die Beteiligten traten zum Teil in einschlägiger Kleidung und vermummt auf und posierten für Gruppenfotos. Dabei wurde aus der Gruppe heraus auch mindestens einmal der Hitlergruße skandiert.

Anschließend bewegten sich die Neonazis geschlossen über den Bischofsweg in Richtung Schauburg und versuchten dabei gegen vermeintlich politische Gegner*innen vorzugehen. So wurden umstehende Passant*innen aus der Gruppe heraus bepöbelt, bedroht und zum Teil gezielt angegangen. Nachdem die Angreifer anschließend wieder umkehrten und den Bischofsweg zurück bis zur Fösterreistraß gezogen waren, stießen sie dort auf Gegenwehr. Bei einer daraufhin folgenden Auseinandersetzung warfen mindestens zwei Personen aus der Neonazigruppe Flaschen auf andere Personen, die sich in der Nähe aufhielten. Anschließend flüchtenen sie zurück in Richtung Schauburg und wurden von Polizeikräften an der Haltestelle Bischofsplatz in Empfang genommen und festgesetzt.

Wie aus einer Polizeimeldung zu dem Angriff hervorging, in der lediglich von "einer Auseinandersetzung in der Dresdner Neustadt" die Rede war und jeglicher weitere Tatkontext fehlte, wurden bei der Aktion mindestens drei rechte Angreifer im Alter von 16 bis 19 Jahren verletzt, wobei einer von ihnen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Die übrgen Neonazis wurden anschließend von der Polizei zum Neustädter Bahnhof geführt.

Laut Zeug*innenberichten befanden sich mehrere Personen in der Neonazigruppe, die in der jüngeren Vergangenheit an mehreren Anti-CSD-Aktionen in Sachsen beteiligt waren. In den vergangenen Wochen hatten sich vor allem an Wochenenden immer wieder junge Neonazis in der Dresnder Neustadt gesammelt, um Schmierereien und Sticker zu hinterlassen sowie Linke einzuschüchtern.

Quellen: Zeug*innenberichte; Bericht von addn.me, 18.11.24; Polizeimeldung vom 17.11.2024 Polizeidirektion Dresden

Vorfall vom 15. November 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Neustadt

Homofeindlicher Angriff

An einer Bushaltestelle stellte sich eine Person unterstützend neben eine Frau, nachdem diese von einem Betrunkenen bedrängt wurde. Daraufhin wurde die Person selbst von dem Mann schwulenfeindlich beleidigt, verbal bedroht und mehrfach gegen die Brust gestoßen. Der Betroffene konnte in der Folge aus der Situation entkommen und sich in Sicherheit zubringen.

Quelle: Zeug*in

Vorfall vom 12. November 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Pieschen

Antisemitisches Symbol gesprüht

Ein Plakat, welches sich an der Hauswand eines alternativen Hausprojektes im Stadtteil Pieschen befand, wurde mit einem antisemitischem Symbol besprüht.

Quelle: Netzwerkpartner*innen 15.11.2024

Vorfall vom 8. November 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Striesen

Hitlergruß gezeigt

Durch einen Zeugen wurde bekannt, dass eine männliche Person in einem Bus der Linie 64 gegenüber einer ebenfalls im Bus befindlichen Personengruppe einen Hitlergruß zeigte. Alamrierte Polizeikräfte konnten den 35-jährigen deutschen Täter wenig später feststellen und leiteten entsprechende Ermittlungen ein.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 10.11.2024

Vorfall vom 26. Oktober 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Äußere Neustadt

Hitlergruß skandiert

Auf der Alaunstraße zeigte ein 33-Jähriger gegenüber Polizeikräften den Hitlergruß. Gegen ihn wurden in der Folge Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 28.10.2024

Vorfall vom 26. Oktober 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Neustadt

Körperlicher Angriff in der Neustadt

Am Samstagabend zog eine 10 köpfige Gruppe junger Neonazis durch die Dresdner Neustadt. Auf ihrem Weg in Richtung der GrooveStation bepöbelten, beleidigten und bedrohten die einheitlich in schwarz gekleideten Jugendlichen in der Katharinenstraße mehrere Menschen sexistisch, rassistisch und schwulenfeindlich. Zudem wurde eine Person aus der Gruppe heraus körperlich angegriffen und verletzt. Die alarmierte Polizei konnte die Täter später am Alberplatz stellen und nahm deren Personalien auf. Die Polizeidirektion Dresden ermittelt.

Quelle: Betroffenenbericht

Vorfall vom 16. Oktober 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Wilsdruffer Vorstadt

Hitlergruß gezeigt und Mann geschlagen

Am 16. Oktober zeigte ein Unbekannter an der Straßenbahnhaltestelle „Bahnhof Mitte“ zunächst den Hitlergruß und skandierte rechte Parolen. Als ein 18-jähriger Iraker den Mann daraufhin aufforderte, dies zu unterlassen, schlug dieser auf ihn ein. In der Folge griff der Täter auch eine 15-jährige Begleiterin des Betroffenen an und schlug dieser ihr Handy aus der Hand. Anschließend rannte er in unbekannte Richtung davon. Der Iraker erlitt bei der Attacke leichte Verletzungen. Der Staatschutz der Polizeidirektion Dresden ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 17.10.2024

Vorfall vom 14. Oktober 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Pieschen

Antisemitisches Symbol gesprüht

Nachdem bereits im September ein Plakat an der Hauswand eines Hausprojektes im Stadtteil Pieschen antisemitisch beschmiert und daraufhin ersetzt wurde, kam es nun erneut zu einer antisemitischen Schmiererei an dem Gebäude.

Quelle: Netzwerkpartner*innen 16.10.2024

Vorfall vom 7. Oktober 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Äußere Neustadt

Hitlergrüße gezeigt

Ein 37-jähriger Mann bewegte sich auf der Alaunstraße und zeigte dabei Hitlergruß. Alarmierte Polizikräfte stellten den Tatverdächtigen. Sie fertigten eine Anzeige wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole gegen den Deutschen und sprachen einen Platzverweis aus.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 07.10.2024

Vorfall vom 29. September 2024 | Stadt Dresden

Dresden

Queerfeindliche Bedrohung

Zwei junge Erwachsene und eine jugendliche Person wurden von sieben Männern in der Tram queerfeindlich beleidigt und mit Gewalt bedroht. Die Täter umzingelten die drei Betroffenen und glorifizierten währenddessen lautstark die NSDAP. Ein Beteiligter zeigte zudem den verbotenen Hitlergruß. Mitreisende Zeug*innen griffen nicht in das Geschehen ein. Die Situation endete damit, dass die Täter die Bahn verließen.

Quelle: Betroffene*r

Vorfall vom 25. September 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Pieschen

Antisemitisches Symbol gesprüht

Ein Plakat an der Hauswand eines Hausprojektes in Pieschen wurde mit einem antisemitischem Symbol besprüht.

Quelle: Netzwerkpartner*innen 16.10.2024

Vorfall vom 23. September 2024 | Stadt Dresden

Dresden

Familie rassistisch beleidigt

Ein Mann und seine beiden Kindern im Alter von 5 und 6 Jahren wurden in einer Straßenbahn der Linie 6 rassistisch beleidigt. Nachdem sie in der Folge an der Haltestelle "Antonstraße-/Leipziger Straße" ausstiegen, informierten sie die Polizei. Die Staatsschutzabteilung hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 24.09.2024

Vorfall vom 22. September 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Albertstadt

Hitlergrüße gezeigt

Zeug*innen beobachteten in der Nacht zum 22. September zwei Männer, die wiederholt den Hitlergruß zeigten. Alarmierte Polizeikräfte konnten die beiden Männer vor Ort stellen leiteten Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegen sie ein.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 23.09.2024