Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 25. Februar 2025 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Hitlergruß gezeigt

Am 25. Februar 2025 hat ein 46-jähriger Mann in der Chemnitzer Innenstadt gegenüber Beamt*innen der Sächsischen Bereitschaftspolizei den Hitlergruß gezeigt. Außerdem hatte der Mann ein verbotenes Messer mit dabei. Gegen ihn ermittelt die Polizei nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 26.02.2025

Vorfall vom 16. Februar 2025 | Stadt Chemnitz

Chemnitz - Kapellenberg

Versuchter queerfeindlicher Angriff

Am 16. Februar kam es am Bahnhof Mitte in Chemnitz-Kapellenberg zu einem versuchten Neonaziangriff auf eine Transperson. Die Betroffene wartete an der Tramhaltestelle, als sie von einer etwa acht-köpfigen Neonazigruppe gesehen wurde. Die jugendlichen Angreifer*innen vermummten sich daraufhin und rannten auf die Person zu, der es jedoch noch rechtzeitig gelang mit ihrem Fahrrad zu flüchten.

Quellen: Betroffenenbericht

Vorfall vom 12. Februar 2025 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Rechter Angriff

Eine Person mit einem AFD-Schriftzug auf der Jacke pöbelte in der Tram eine andere Person an, riss ihr einen Pin ab und drückte sie gegen die Tür der Bahn. Als die betroffene Person aus der Tram ausstieg, verfolgte der Angreifer sie bis das Opfer in einem Gebäude Schutz suchen konnte.

Quelle: Augenzeug*in

Vorfall vom 12. Februar 2025 | Stadt Chemnitz

Chemnitz - Bernsdorf

Verbotenen Schmierereien in Park

Unbekannt haben im Zeitraum vor dem 12. Februar zwei Hakenkreuze und eine rassistische Beleidigung an eine Laterne sowie ein Spielplatzschild im Marie Luise Pleißner Park geschmiert.

Quelle: Zeug*innenbericht

Vorfall vom 11. Februar 2025 | Stadt Chemnitz

Chemnitz - Morgenleite

Verfassungsfeindliche Schmierereien in Morgenleite

Zwischen dem 11. und 12. Februar 2025 brachten Unbekannte in einer Fußgängerunterführung an der Wladimir-Sagorski-Straße eine Zahlenkombination und eine verfassungsfeindliche Parole an einer Betonwand an. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 13.02.2025

Vorfall vom 9. Februar 2025 | Stadt Chemnitz

Chemnitz - Schloßchemnitz

Antisemitische Schmierereien in Schloßchemnitz

Zwischen Sonntagmorgen und Montagfrüh (09.–10. Februar 2025) wurden am Eingangsbereich eines Geschäfts in der Leipziger Straße antisemitische und verfassungsfeindliche Symbole sowie Schriftzüge hinterlassen. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 11.02.2025

Vorfall vom 28. Januar 2025 | Stadt Chemnitz

Chemnitz - Kappel

Verfassungsfeindliche Parole skandiert

Eine Person fuhr am 28. Januar an einem Infostand einer Partei an der Stollberger Straße vorbei und skandierte eine verfassungsfeindliche Parole.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 29.01.2025

Vorfall vom 24. Januar 2025 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Rechter Angriff auf eine Bar

Am 24. Januar kam es in Chemnitz zu einem Angriff auf das Lokal "Balboa". Wie Zeug*innen berichteten stürmten gegen 22 Uhr etwa 20 vermummte Angreifer auf die Bar zugestürmt und attackierten zwei Personen, die vor der Bar standen. Beide Betroffenen erlitten bei dem Angriff Verletzungen. Polizist*innen, die zufällig vor Ort waren und den Angriff beobachteten, schalteten daraufhin das Blaulicht ein, was die Täter zur Flucht veranlasste.

Ein tatverdächtiger konnte in der Folge noch vor Ort gestellt werden, sechs weitere Personen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren im näheren Umfeld der Bar. Die Polizei sucht nach weiteren Tatbeteiligten und ermittelt wegen besonders schwerem Landfriedensbruch.

Quelle: Betroffene, Zeug*innen, Medien, Polizei

Vorfall vom 18. Januar 2025 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Denkmal beschmiert

In der Nacht zum 18. Januar haben Unbekannte das Justin-Sonder-Denkmal auf dem Chemnitzer Brühl beschmiert. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.

Der Chemnitzer Justin Sonder (1925–2020) war ein Überlebender des KZ Auschwitz. Nach seiner Befreiung im Jahr 1945 engagierte er sich als Zeitzeuge und setzte sich aktiv für die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus ein.

Quelle: Freie Presse, 18.01.2025

Vorfall vom 18. Januar 2025 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Straftaten bei Demonstration der "Freien Sachsen"

Bei einer Demonstration der extrem rechten Kleinstpartei "Freie Sachsen", die anlässlich der "Kulturhauptstadt"-Eröffnungsfeier am 18. Januar in Chemnitz stattfand, kam es zu mehreren Straftaten. So wurden während des Aufzugs Pyrotechnik und Böller gezündet sowie rassistische Gesänge und Rufe skandiert, weshalb u.a. Ermittlungen wegen Volksverhetzung eingeleitet wurden. Darüber hinaus erhielt eine Teilnehmerin eine Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, nachdem sie eine entsprechende Parole geäußert hatte. Gegen einen 15-Jährigen wird zudem wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, da er einen Böller geworfen hatte, wodurch ein Polizist ein Knalltrauma erlitt.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 18.01.2025

Vorfall vom 17. Januar 2025 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Hitlergruß skandiert

Am 17. Januar wurde der Stadtordnungsdienstes der Stadt Chemnitz zum Brühl gerufen, weil ein Mann dort den Hitlergruß gezeigt und skandiert haben soll. Er hatte ebenso städtische Mitarbeiter beleidigt. Hinzugerufene Polizist*innen eröffneten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen sowie Beleidigung.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 18.01.2025

Vorfall vom 16. Januar 2025 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Volksverhetzende Parolen

Die Polizei wurde am 16. Januar zu einen Linienbus in der Kaßbergauffahrt gerufen, weil ein Mann in das Fahrzeug uriniert hatte. Nach einer daraufhin erfolgten Ansprache durch den Busfahrer reagierte der Mann aggressiv, schlug gegen eine Scheibe und bedrohte einen herbeigerufenen Verkehrsdispatcher. Zudem äußerte er volksverhetzende Parolen. Die Polizei nahm den alkoholisierten Mann in der Folge in Gewahrsam, um weitere Straftaten zu verhindern. Gegen ihn wird wegen Volksverhetzung und Bedrohung ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 17.01.2025

Vorfall vom 5. Januar 2025 | Stadt Chemnitz

Chemnitz - Kaßberg

Drohungen in Straßenbahn

Am frühen Abend des 5. Januar wurden mehrere Jugendliche von einer Gruppe junger Neonazis zunächst in einer Straßenbahn in Chemnitz-Kaßberg als "links" identifiziert und daraufhin beleidigt und mit Gewalt bedroht. Zudem zeigte einer der Angreifer den Hitlergruß.

Quelle: Zeug*innenbericht

Vorfall vom 21. Dezember 2024 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Schaufenster mit verbotenen Parolen beschmiert

Unbekannte haben zwischen dem 20. und dem 21. Dezember ein Schaufenster in der Hermannstraße u.a. mit einem Hakenkreuz sowie mehrere verfassungsfeindlichen Schriftzügen beschmiert. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen aufgenommen.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 22.12.2024

Vorfall vom 20. Dezember 2024 | Stadt Chemnitz

Chemnitz - Morgenleite

Hitlergruß und Angriff

An der Straßenbahnhaltestelle Morgenleite in der Bruno-Granz-Straße in Chemnitz wurde ein 35-Jähriger zunächst von einem Mann beleidigt, der zudem zweimal den Hitlergruß zeigte. Als der Betroffene daraufhin versuchte, ein Foto des Unbekannten zu machen, griff dieser ihn an, zog ihn an den Haaren und drückte ihn gegen die Glasscheibe der Haltestelle. Nachdem der Angegriffene daraufhin die Polizei informierte, flüchtete der Täter. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Beleidung sowie Körperverletzung aufgenommen und sucht nach Zeug*innen.

Quelle: Polizeidirekion Chemnitz, 23.12.2024