Meldung 16. Juni 2022

Solidarität zeigen - für Gerechtigkeit streiten!

Am 01. September 2018 griff in Chemnitz eine Gruppe aus bundesweit angereisten Neonazis Gegendemonstrant*innen an. Nun wurden die Anklagen gegen die Täter endlich erhoben. Sollte der Prozess scheitern, müssen die Betroffenen erhebliche Kosten selbst tragen. Es bedarf großer bundesweiter Solidarität mit den Betroffenen die vor Gericht um Gerechtigkeit streiten. Dein Betrag hilft!

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Spenden für die Betroffenen der Neonazi-Angriffe in Chemnitz 2018

Am 1. September 2018 griff in Chemnitz eine Gruppe aus bundesweit angereisten Neonazis Gegendemonstrant*innen an. Nachdem der Prozess vier Jahre verschleppt wurde, sind mittlerweile die Anklagen gegen 19 Neonazis wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs erhoben. Die Betroffenen haben sich das gemeinsam mit ihren Anwält*innen erkämpft und einige werden nun aktiv als Nebenkläger*innen am Prozess teilnehmen. Mit einer Spendensumme von 30.000 € können wir die Angegriffenen dabei unterstützen, dass sie weiterhin durch Anwält*innen ihres Vertrauens vertreten werden können und einen Teil der Prozess- und Reisekosten mittragen.

Vielen sind die Bilder der rassistischen Mobilisierungen in Chemnitz im August und September 2018 im Gedächtnis geblieben. Allein 48 rassistisch, antisemitisch und rechts motivierte Angriffe registrierte die Opferberatung SUPPORT der RAA Sachsen e.V. in Chemnitz im Zusammenhang mit den rassistischen Mobilisierungen innerhalb einer einzigen Woche im Sommer 2018. Nachdem Ende August insbesondere die rassistischen Ausschreitungen das Stadtbild prägten, folgten am 1. September 2018 tausende Rechte, Rassisten und Neonazis einem Aufruf von AfD und Pegida. Um sich diesem rechten Schulterschluss entgegenzustellen und Solidarität mit den Betroffenen auszudrücken, fand am 1. September 2018 eine große Gegendemonstration unter dem Motto "Herz statt Hetze" statt. Viele Menschen beteiligten sich an diesem Protest, nicht wenige waren auch aus anderen Bundesländern angereist.

An diesem Tag kam es zu zahlreichen Angriffen auf Demonstrierende. Eine Gruppe, die ein Schild mit der Aufschrift "Chemnitz ist weder grau noch braun" bei sich trug, wurde nach der Demo von einer großen Gruppe Neonazis attackiert. Diese beleidigten die Demonstrant*innen, nahmen ihnen das Schild weg, schlugen und traten auf sie ein. Eine weitere Gruppe von Gegendemonstrant*innen aus Hessen wurde auf dem Weg zu ihrem Bus von bewaffneten Neonazis angegriffen. Auch hier kam es zu Beleidigungen, Schlägen und Tritten.

Seit nun fast vier Jahren warten die Betroffenen auf juristische Gerechtigkeit. Das Gerichtsverfahren wurde verschleppt und die Betroffenen damit im Stich gelassen. Heute wissen wir, dass die Angeklagten bekannte und teils vorbestrafte Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet sind. Sie griffen gezielt Menschen an, die gegen Rassismus und für demokratische Werte auf die Straße gingen. Da die Kostenübernahme für die Nebenklageanwält*innen bisher durch das Gericht abgelehnt wurde, kommen auf die Betroffenen möglicherweise hohe Anwält*innenkosten zu. Auf Grund der großen Anzahl der Beschuldigten ist mit vielen Verhandlungstagen zu rechnen und dadurch mit Kosten in Höhe von bis zu 30.000€. Deine und Ihre Spende trägt dazu bei, das Kostenrisiko für die Betroffenen so gering wie möglich halten. Es bedarf großer bundesweiter Solidarität mit den Betroffenen der Neonazi-Angriffe in Chemnitz von 2018 die vor Gericht um Gerechtigkeit streiten.

Dein Betrag hilft!

Spendenkonto:

RAA Sachsen e.V.
IBAN:
DE33 8508 0200 0643 9986 00
BIC: DRESDEFF857
Commerzbank AG
Verwendungszweck: Opferfonds - Chemnitz2018

Sollten die Spenden nicht für das oben beschriebene Verfahren gebraucht werden oder Spenden über das Spendenziel erzielt werden, wird das Geld für die Unterstützung weiterer Betroffener von rechter, rassistischer oder antisemitischer Gewalt eingesetzt und fließt zu diesem Zweck in den Opferfonds des RAA Sachsen e.V. 

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