Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 15. März 2021 | Stadt Dresden

Dresden - Prohlis

Spielplatz mit Hakenkreuzen beschmiert

Zwischen dem 12. und 15. März beschmierten Unbekannte mehrere Geräte eines Spielplatzes auf der Gamigstraße mit Hakenkreuzen. Insgesamt hinterließen sie etwa 20 der verbotenen Symbole. Die Schadenshöhe war bisher nicht bekannt.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 15. März 2021 | LK Leipzig

Frohburg

NS-Graffiti am Autohandel

Vermutlich in der Nacht von Sonntag auf Montag sprühten Unbekannte rechte Parolen und Symboliken auf einer Länge von 23 Metern auf den Carport eines Autohandels.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 13. März 2021 | Stadt Dresden

Dresden - Altstadt

Angriffe auf Journalist*innen bei verbotener Querdenkendemonstration und weiteres

Trotz eines richterlichen Verbotes kamen am Samstag mehr als 1.000 Teilnehmer*innen zu einer ursprünglich von "Querdenken 351" angemeldeten Versammlung in der Nähe des sächsischen Landtages zusammen. Bereits am Treffpunkt wurden Journalist*innen durch Teilnehmer*innen der Versammlung bedrängt - mit unter wurde auch in die Kameras der Journalist*innen gegriffen.

Nachdem es der Polizei nicht gelang, die Demonstrant*innen in eine vorgesehene Kundgebungsfläche zu drängen bzw. die Demonstration aufzulösen, setzten sich von der Devrienstraße aus zwei Demonstrationszüge in Bewegung, wobei teilweise Polizeiketten durchbrochen wurden.

Der erste Demonstrationszug konnte auf der Magdeburger Straße gestoppt werden. Im Zuge des anhaltenden Versammlungsgeschehens kam es hier u.a. zu einem Angriff auf Journalist*innen. Zunächst wurden sie von mehreren Männern umstellt und beleidigt. Als sie aus der Situation flüchten wollten, wurden sie mit Schlägen und Tritten attackiert. Vor Ort wurde außerdem dokumentiert, dass eine Person der Versammlung den Hitlergruß in Richung von Gegendemonstrant*innen zeigte.

Der zweite Demonstrationszug bewegte sich zunächst in Richtung Innenstadt und konnte vorläufig an der Seestraße gestoppt werden. Bei dem Versuch die Demonstration auzfuhalten, kam es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Demonstrant*innen, woraufhin der Protestzug bis in die Prager Straße gelangte. Von der Intensität der Auseinandersetzung zeugt ein in den sozialen Medien verbreitetes Video, in dem ein Mann seine Bereitschaft erklärt, beim nächsten mal mit einer Schusswaffe wiederzukehren. Wie schon von der Magdeburger Straße berichteten Zeug*innen auch vom anschließenden Demonstrationsgeschehen in der Prager Straße, dass mehrmals der Hitlergruß gezeigt wurde.

Quelle: Betroffenen- und Zeug*innenberichte, Polizei, Presse

Vorfall vom 13. März 2021 | Stadt Dresden

Dresden - Innere Neustadt

Kind rassistisch beleidigt

Während in der Dresdner Innenstadt "Querdenken"-Proteste verliefen, wurde ein schwarzes Kind auf dem Albertplatz von mehreren augenscheinlichen Dynamo-Fans rassistisch beleidigt.

Quelle: Betroffenenbericht

Vorfall vom 13. März 2021 | Stadt Dresden

Dresden-Friedrichstadt

Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen

Laut einer kleinen Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechten Straftaten in Sachsen wurde in Friedrichstadt in der Öffentlichkeit eine rechte Parole gerufen.

Quelle: Kleine Anfrage von Kerstin Köditz (MdL)

Vorfall vom 12. März 2021 | LK Zwickau

Limbach-Oberfrohna

Zahlreiche rechte Schmierereien

Zwischen dem 12. und dem 14. März wurden in Limbach-Oberfrohna an verschiedenen Stellen rechte und verfassungsfeindliche Symbole angebracht. Unter anderem wurde die Wand eines Getränkemarktes mit mehreren Symbolen, unter anderem einem Hakenkreuz, beschmiert. Außerdem wurde unweit ein Auto besprüht. Zusätzlich wurde ein Auto auf der Lutherstraße mit einem schwarzen Edding beschmiert, auch hier unter anderem mit einem Hakenkreuz.

Die Polizei hat Ermittlungen wegen der Verwendung verfassungswidriger Symbole aufgenommen und sucht nach Zeug*innen.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 12. März 2021 | LK Meißen

Gröditz

Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen

Laut einer kleinen Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechten Straftaten in Sachsen wurde an einer Sporteinrichtung ein Symbol und eine rechte Parole gesprüht.

Quelle: Kleine Anfrage von Kerstin Köditz (MdL)

Vorfall vom 12. März 2021 | Erzgebirgskreis

Stollberg

Antisemitische Schmierereien im Stadtpark

Nach Zeug*innen-Hinweisen wurden im Bereich des Stadtparks in Stollberg diverse verfassungsfeindliche und antisemitische Schmierereien festgestellt. Neben der Fassade einer Kapelle und Findlingen wurden auch Papierkörbe, Laternenmasten und ein Gedenkstein beschmiert. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Sachbeschädigung und sucht nach Zeug*innen.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 11. März 2021 | Stadt Dresden

Dresden-Mockritz

Verstoß gegen das Gesetz über Versammlungen und Aufzüge

Laut einer kleinen Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechten Straftaten in Sachsen wurde in Mockritz ein Beitrag im Internet veröffentlicht.

Quelle: Kleine Anfrage von Kerstin Köditz (MdL)

Vorfall vom 11. März 2021 | LK Zwickau

Hohenstein-Ernstthal

Berggasthaus verwüstet und rechte Symbole geschmiert

Zwischen dem 05. und 11. März drangen Unbekannte in das Berggasthaus in Hohenstein-Ernstthal ein. Sie verwüsteten die Innenräume des Gebäudes, indem sie auf allen Etagen die vorhandenen Feuerlöscher entleerten. Außerdem wurden außerhalb des Berggasthauses mehrere rechte Symbole, darunter ein Hakenkreuz und SS-Runen, gesprüht. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeug*innen.

Dieser Vorfall ist besonders brisant, da um das Berggasthaus in den letzten Wochen heftig gestritten wurde. Lokale AfD-Politiker wollten das Gebäude kaufen. Da die Stadt aber die Vermutung hatte, dass das ehemalige Gasthaus in der Folge als rechter Szenetreffpunkt genutzt werden könnte, nutzte sie ihr Vorkaufsrecht und entschied im Stadtrat das Gebäude selbst zu kaufen.

Quelle: Presse, Polizei

Vorfall vom 11. März 2021 | Erzgebirgskreis

Schwarzenberg

Verfassungsfeindliche Parolen bei Kontrolle

Bei einer Kontrolle der Polizei und eines Wachschutzes wegen Verstoßes gegen aktuell geltende Hygienebestimmungen in Schwarzenberg äußerten mehrere junge Männer verfassungsfeindliche Parolen. Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Beleidigung.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 10. März 2021 | LK Meißen

Großenhain

Fußweg mit Hakenkreuzen und weiteren verbotenen Symbolen beschmiert

Mit Kreide malten Unbekannte mehrere Hakenkreuze und weitere verbotene Zeichen auf den Gehweg der Käthe-Kollwitz-Straße. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 10. März 2021 | Stadt Dresden

Dresden - Radeberger Vorstadt

Hakenkreuz geschmiert

An einem Metallzaun auf der Jägerstraße hinterließen Unbekannte ein rund 15cm großes Hakenkreuz. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 9. März 2021 | Stadt Leipzig

Leipzig - Zentrum-Südost

Nazirufe im Friedenspark

Gegen 19 Uhr war eine kleine Gruppe Neonazis lautstark und agressiv im Leipziger Friedenspark unterwegs. Dabei riefen sie immer wieder rechte Parolen und bezogen sich positiv auf den Nationalsozialismus.

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 9. März 2021 | Stadt Leipzig

Leipzig - Plagwitz

Hitlergruß am Adler

Kurz vor halb neun am Abend zeigte ein Mann, der mit drei weiteren Personen am Adler im Leipziger Westen unterwegs war, den Hitlergruß. Ob die Gruppe auch für die am gleichen Tag angebrachten Sticker im Umfeld verantwortlich ist, ist nicht bekannt.

Quelle: Chronik.LE