Vorfall vom 13. März 2021 | Stadt Dresden

Dresden - Altstadt

Landkreis: Stadt Dresden

Angriffe auf Journalist*innen bei verbotener Querdenkendemonstration und weiteres

Trotz eines richterlichen Verbotes kamen am Samstag mehr als 1.000 Teilnehmer*innen zu einer ursprünglich von "Querdenken 351" angemeldeten Versammlung in der Nähe des sächsischen Landtages zusammen. Bereits am Treffpunkt wurden Journalist*innen durch Teilnehmer*innen der Versammlung bedrängt - mit unter wurde auch in die Kameras der Journalist*innen gegriffen.

Nachdem es der Polizei nicht gelang, die Demonstrant*innen in eine vorgesehene Kundgebungsfläche zu drängen bzw. die Demonstration aufzulösen, setzten sich von der Devrienstraße aus zwei Demonstrationszüge in Bewegung, wobei teilweise Polizeiketten durchbrochen wurden.

Der erste Demonstrationszug konnte auf der Magdeburger Straße gestoppt werden. Im Zuge des anhaltenden Versammlungsgeschehens kam es hier u.a. zu einem Angriff auf Journalist*innen. Zunächst wurden sie von mehreren Männern umstellt und beleidigt. Als sie aus der Situation flüchten wollten, wurden sie mit Schlägen und Tritten attackiert. Vor Ort wurde außerdem dokumentiert, dass eine Person der Versammlung den Hitlergruß in Richung von Gegendemonstrant*innen zeigte.

Der zweite Demonstrationszug bewegte sich zunächst in Richtung Innenstadt und konnte vorläufig an der Seestraße gestoppt werden. Bei dem Versuch die Demonstration auzfuhalten, kam es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Demonstrant*innen, woraufhin der Protestzug bis in die Prager Straße gelangte. Von der Intensität der Auseinandersetzung zeugt ein in den sozialen Medien verbreitetes Video, in dem ein Mann seine Bereitschaft erklärt, beim nächsten mal mit einer Schusswaffe wiederzukehren. Wie schon von der Magdeburger Straße berichteten Zeug*innen auch vom anschließenden Demonstrationsgeschehen in der Prager Straße, dass mehrmals der Hitlergruß gezeigt wurde.

Quelle: Betroffenen- und Zeug*innenberichte, Polizei, Presse

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