Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 28. Juli 2019

Dresden - Innere Neustadt

Rechte Parolen gerufen

Sonntagnacht stellten Polizeibeamt*innen einen 67-jährigen Mann am Jorge-Gomondai-Platz, nachdem dieser mehrfach rechte Parolen gerufen hatte. Der unter Alkoholeinfluss stehende Mann muss sich nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 28. Juli 2019 | LK Meißen

Coswig

Hakenkreuze geschmiert

Am Aussichtspunkt Boselblick in Coswig haben Unbekannte mehrere Hakenkreuze hinterlassen. Die verfassungswidrigen Symbole wurden auf zwei Bänke und eine Mauer geschmiert.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 28. Juli 2019 | Mittelsachsen

Burgstädt

rechte Parolen gerufen

Vorfall vom 27. Juli 2019 | LK Bautzen

Bautzen

Angriff auf Besucher von linker Konzerttour

Während eines Openair-Konzerts der Kampagne "Wann wenn nicht jeztzt" wurde nach Berichten des Veranstalter*innen-Teams ein Besucher am Rande des Kornmarktes unvermittelt mit einem Faustschlag ins Gesicht angegriffen. Hinzueilende Polizeibeamt*innen konnten den Angreifer trotz heftiger Gegenwehr stellen.

Daneben ereignete sich eine unvorhergesehene Situation auf der Bühne der Veranstaltung. Im Rahmen des Klimapodiums ergriff eine Zuschauerin das Mikrofon und sagte, dass "wir alle" endlich vergessen müssten, dass es den Holocaust gegeben habe. Das Veranstalter*innen-Team reagierte umgehend und unterbrach die Rednerin.

Quelle: Presse

Vorfall vom 27. Juli 2019 | Stadt Chemnitz

Chemnitz-Kappel

Hakenkreuze geschmiert

Vorfall vom 27. Juli 2019 | Stadt Leipzig

Leipzig-Zentrum

Beleidigungen und Hitlergruß

Laut der LVZ wurden Jugendliche am Leipziger Hauptbahnhof von zwei Männern rassistisch beleidigt. Auch der Hitlergruß wurde gezeigt. Die Polizei konnte die zwei Männer aufgreifen und einer "stark alkoholisierten Gruppe von Männern" zuordnen. Gegen sie wird nun unter anderem wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Kennzeichen ermittelt.

Quelle: Presse

Vorfall vom 26. Juli 2019 | Stadt Dresden

Dresden - Gorbitz

Parolen gegen Familie skandiert

Im Rahmen einer Reportage über die Durchsetzung des Alkoholverbots am Amalie-Dietrich-Platz berichtete ein Journalist der Sächsischen Zeitung am 26. Juli über eine rassistischen Vorfall an der dortigen Straßenbahnhaltestelle. Als eine Familie of Color an der Haltestelle eintraf, skandierte ein Mann unvermittelt gegen sie gerichtete Parolen. Mitarbeiter*innen des Ordnungsamtes, die der Journalist begleitete, stellten den alkoholisierten Mann daraufhin zur Rede. Nach einem kurzen Gespräch stieg der Mann gemeinsam mit einer Begleiterin in eine Straßenbahn und verließ den Ort des Geschehens.

Quelle: Presse

Vorfall vom 26. Juli 2019 | LK Bautzen

Bautzen

Rechte Parolen zur Begrüßung

Am Bautzner Kornmarktcenter hat sich eine Gruppe Jugendlicher mit dem Zeigen des Hitlergrußes und den dazugehörigen Parolen begrüßt. Die Polizei wurde über den Vorfall informiert.

Quelle: Zeug*innenbericht

Vorfall vom 24. Juli 2019 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Freital

Rechte Schmierereien

In einem Park am Platz des Friedens hinterließen Unbekannte rechte Schmierereien. Unter anderem versahen sie eine Bank und einen Papierkorb mit zwei Hakenkreuzen und einer SS-Rune. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 23. Juli 2019 | LK Leipzig

Naunhof/Ammelshain

Parole gerufen

Laut einer kleinen Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechten Straftaten in Sachsen wurde in der Öffentlichkeit eine Parole gerufen, die die Polizei dazu veranlasste, wegen des Verdachts der Nötigung zu ermitteln.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 23. Juli 2019 | LK Görlitz

Zittau

Anschlag auf Wohnung von Linken-Stadträtin

Am Dienstagabend gegen 23:15 Uhr detonierte ein Sprengsatz an der Erdegschosswohnung einer Zittauer Stadträtin. Durch die Explosion wurden sieben Fensterscheiben zerstört, auch Fensterrahmen gingen zu Bruch. Die Stadträtin befand sich zur Tatzeit mit einer Freundin in einem erleuchteten Nebenzimmer. Nur durch Glück wurde auch ihr Enkel nicht verletzt, der auf einer Couch im betroffenen Zimmer schlief.

In der Vergangenheit war die Stadträtin immer wieder das Ziel von Bedrohungen. Auf Facebook habe ihr unter anderem ein Unbekannter geschrieben, dass man sie beobachte und wisse, was sie mache.

Die Ermittlungen in dem Fall hat die "Soko Rex" des Landeskriminalamtes übernommen.

Quelle: Presse

Vorfall vom 23. Juli 2019 | Stadt Dresden

Dresden - Pieschen

Gruppe skandiert rechte Parolen

Am Dienstagabend gegen 23 Uhr zog eine Gruppe junger Erwachsener die Leipziger Straße entlang und skandierte dabei rechte Parolen. Außerdem zeigten einige den Hitlergruß. Die Polizei stellte die Personalien von 9 Beteiligten fest (darunter sechs Männer und drei Frauen) und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ein.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 23. Juli 2019 | Stadt Chemnitz

Chemnitz-Sonnenberg

rechte Parolen und Polizisten angegriffen

Vorfall vom 22. Juli 2019 | Stadt Leipzig

Leipzig

Nötigung und Hitlergruß

Laut einer kleinen Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu den juristischen Folgen rechter Straftaten in Sachsen wurde ein Erwachsener zu einer Geldstrafe in Höhe von 120 Tagessätzen verurteilt, weil er eine Person am Hals festgehalten und anschließend den Hitlergruß gezeigt und Naziparolen gerufen hat.

Quelle: Kleine Anfrage