Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 29. September 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Reudnitz-Thonberg

Hakenkreuz geschmiert

In Leipzig haben Unbekannte mit weißer Sprühfarbe ein 90 mal 85 Zentimeter großes Hakenkreuz auf eine straßenseitige Hauswand in der Dresdner Straße gesprüht. Die Symbole waren am frühen Sonntagmorgen entdeckt worden. Die Höhe des Sachschadens ist unbekannt.

Quelle: LVZ, 29.09.2024

Vorfall vom 17. September 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Eutritzsch

Rechte Symbole und Sachbeschädigungen

Unbekannte haben verfassungsfeindliche Symbole und rassistische Parolen an eine Hausfassade und einen Anhänger geschmiert. An dem Anhänger wurde zudem die Luft abgelassen. Die Polizei ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 19.09.2024

Vorfall vom 10. September 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Zentrum

Rassistische Beleidigungen im Bürgeramt

Ein 61-Jähriger verlangte in einem Bürgeramt, beim Warten in der Schlange bevorzugt behandelt zu werden. Ein syischer Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes gewährte dem Mann jedoch keinen Vortritt. Daraufhin kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung im Zuge derer der 61-Jährige den Sicherheitsmann rassistisch beleidigte. Schließlich wurde der Mann aus dem Gebäude geleitet. Die Polizei ermittelt nun wegen Hausfriedensbruch, Beleidigung und Volksverhetzung.

Quelle: Tag24, 11.09.2024

Vorfall vom 7. September 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Grünau

Körperlicher Angriff

Eine POC-Person wurde im Stadtteil Grünau aus rassistischen Motiven von drei Männern mit Schlagstöcken angegriffen, wodurch sie Verletzungen im Gesicht und an der Schulter erlitt und in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 25. August 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Zentrum-Süd

Hitlergrüße gegen Demonstrant*innen

Am Sonntag vor der Landtagswahl rief ein breites Bündnis zu einer Demonstration gegen die extreme Rechte auf. Während der Veranstaltung sprang ein Mann an der Haltestelle Neues Rathaus aus einer Straßenbahn und beleidigte umstehende Demonstrationsteilnehmer*innen. Währenddessen zeigte er mehrfach den Hitlergruß. Auch nachdem er von einem Begleiter zurück in die Bahn gezogen wurde, wiederholte er die verfassungsfeindliche Geste noch mehrfach.

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 17. August 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Probstheida

NS-Gruß skandiert

Eine Gruppe von etwa 20 Personen skandierte auf der Treppe des Völkerschlachtdenkmals einen verfassungsfeindlichen Gruß. Nachdem Zeug*innen daraufhin die Polizei informierten, müssen sich die Beteiligten nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten.

Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 17.08.2024

Vorfall vom 17. August 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Zentrum

Queerfeindliche Mobilisierung gegen den Leipziger CSD

Nachdem in der rechten Szene bundesweit zu einer Demonstration gegen den in Leipzig stattfindenden Christopher-Streets-Day mobilisiert wurde, folgten knapp 400 Neonazis dem Aufruf und reisten mehrheitlich per Bahn in die Stadt. Am Hauptbahnhof wurden sie von der Polizei in einem abgesperrten Bereich in Empfang genommen und ausführlichen Personenkontrollen unterzogen. Dabei wurden knapp über 40 Straftaten festgestellt, darunter Volksverhetzung, das Verwenden von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen sowie Verstöße gegen das Versammlungsgeesetz. In der Folge wurden knapp 160 Jugendliche und vier Kinder festgesetzt und ihren Erziehungsberechtigen übergeben.

Vom Polizeikessel aus skandierten die wartenden Neonazis während der Polizeimaßnahme wiederholt rechte und zum Teil verbotene Parolen und nutzen die Gelgenheit, um ihre mitgeführten Transparente zu zeigen. Im Anschluss wurde die Versammlung der Neonazis aufgelöst.

Der Leipziger CSD konnte indes weitgehend störungsfrei durchgeführt werden. Lediglich auf dem Augustusplatz fiel ein 28-jähriger Mann durch mehrfaches Zeigen des Hitlergrußes auf. Auch gegen ihn wurden Ermittlungen aufgenommen.

Einzelne Teilnehmer*innen des CSD berichteten dennoch von weiteren queerfeindlichen Anfeindungen und Angriffen während ihrer An- oder Abreise.

Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 17.08.2024, Zeug*innenberichte

Vorfall vom 17. August 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig

Queerfeindliche Angriffe nach CSD

Im Nachgang des diesjährigen Christopher Street Day in Leipzig kam es insgesamt zu drei queerfeindlichen Angriffen.

Zunächst waren in einer Straßenbahn in Richtung Reudnitz drei, zum Teil noch minderjährige, Personen von einem Mann queerfeindlich attackiert worden. Nachdem sie daraufhin an der Haltestelle Köhlerstraße ausstiegen, wurden sie von dem Täter noch weiter verfolgt. Eine Person erlitt bei dem Angriff eine Verletzung am Auge.

Ebenfalls in Reudnitz war eine andere Person von vier Männern queerfeindlich beleidigt und bedroht worden. Als sie sich daraufhin mit ihrem Fahrrad entfernte, wurde auch sie von einem der Täter verfolgt.

Zudem trafen abreisende Besucher*innen des CSD in einer Tram in Mockau auf fünf Männer, die Hitlergrüße zeigten und verfassungsfeindliche Parolen brüllten. Als sie daraufhin an der Mockauer Straße die Bahn verließen, wurden sie von zwei Personen verfolgt, die antisemitische und sexistische Beleidigungen riefen und einer der Betroffenen auf den Hinterkopf schlugen.

Quelle: Zeug*innen + Chronik.LE

Vorfall vom 15. August 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Zentrum Südost

Körperlicher Angriff

Eine Person, die sich mit einem Freund auf Arabisch unterhielt, wurde auf einem Parkplatz aus rassistischen Motiven körperlich angegriffen. Die Polizei ermittelt.

Quelle: Zeug*in

Vorfall vom 15. August 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Zentrum

Verfassungsfeindliches Tattoo

Am Hauptbahnhof bemerkten Polizeikräfte einen Mann, der eine verfassungsfeindliche Tätowierung sichtbar auf seinem Bein trug. Der aus dem europäischen Ausland stammende Mann wurde daraufhin belehrt das Tattoo abzudecken und eine entsprechende Anzeige gegen ihn gefertigt. Die Belehrung blieb jedoch erfolglos, da der Mann am selben Abend erneut von der Polizei kontrolliert wurde und eine weitere Anzeige wegen des Tattoos erhielt. Zudem erteilten ihm die Beamt*innen einen Platzverweis.

Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 16.08.2024

Vorfall vom 11. August 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Stötteritz

Rechte Musik abgespielt

Ein Zeuge meldete der Polizei, dass mehrere Personen verfassungsfeindliche Musik in der Öffentlichkeit abgespielt hätten. Polizeikräfte stellten daraufhin zwei Männer fest und nahmen Ermittlungen wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegen sie auf.

Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 12.08.2024

Vorfall vom 1. August 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Thekla

Versuchte Körperverletzung

Am Naturbad Nordost wurde eine Familie von einem Mann rassistisch angefeindet, wobei der Täter auch versuchte sie körperlich zu attackieren. Als sich die Familie daraufhin entfernte, warf er zudem eine Glasflasche nach ihnen. Die Polizei ermittelt.

Quelle: Zeug*in

Vorfall vom 31. Juli 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Lindenau

Rassistische Bedrohung

Eine Person, die in einer Tram Spanisch sprach, wurde von einem einem anderen Fahrgast rassistisch beleidigt, bespuckt und bedroht. Die Polizei ermittelt.

Quelle: Zeug*in

Vorfall vom 28. Juli 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Wahren

Volksverhetzender Schriftzug vor KiTa

Unbekannte haben auf einer Mauer gegenüber einer integrativen Kindertagesstätte einen volksverhetzenden Schriftzug angebracht. Das Polizeirevier Leipzig-Nord hat die Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 29.07.2024

Vorfall vom 27. Juli 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Probstheida

Antimuslimischer Parolen

Ein großflächiges Wahlplakat der SPD wurde mit antimuslimischen Parolen beschmiert.

Quelle: Zeug*in