Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 12. Juli 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Prohlis

Rassistische Anfeindungen an Bushaltestelle

Als ein Kleintransporter, in dem sich mehrere migrantische Personen befanden, an einer roten Ampel im Bereich der Bushaltestelle Gamigstraße halten musste, wurden die Insassen von zwei Männern, die an der Haltestelle saßen, durch Gesten gezielt provoziert. Nachdem einer der Fahrgäste daraufhin eine Geste erwiderte, kam einer der Männer auf das Fahrzeug zu, schlug mehrfach mit der Faust gegen die Scheibe des Busses und forderte die Insassen zu einer körperlicher Auseinandersetzung auf. Als die Ampel auf grün schaltete, konnte der Transporter weiterfahren, wodurch sich die Situation auflöste. Quelle: Zeug*innenbericht
Vorfall vom 11. Juli 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Radeberger Vorstadt

Hitlergruß gezeigt

Zwei Männer im Alter von 19 und 20 Jahren haben auf der Straße "Am Brauhaus" den Hitlergruß gezeigt. Mitarbeitende eines Lokales bekamen dies mit und riefen die Polizei.

Der Staatsschutz konnte die beiden Täter noch vor Ort identifizieren und ermittelt nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 11.07.2024

Vorfall vom 7. Juli 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Lockwitz

Antisemitischer Schriftzug an Denkmal geschmiert

Die Mauer eines Denkmals auf dem Krähenhügel an der Straße "An der Malte" wurde mit einem Hakenkreuz und einem antisemitischen Schriftzug beschmiert. Der Staatsschutz der Dresdner Polizei ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 08.07.2024

Vorfall vom 7. Juli 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Altstadt

Regenbogenflagge verbrannt

Während einer rechtsextemen Versammlung, die am 22. Juli auf dem Dresdner Altmakrt stattfand, zerriss ein Teilnehmer zunächst eine Regenbogenflagge. Anschließend wurde sie von einem anderen Teilnhemer angezündet. Währned der Aktion äußerte ein Redner queerfeindliche Aussagen.Der Staatschutz der Polizeidirektion Dresden ermittlet nun wegen Volksverhetzung gegen alle drei beteiligten Männer.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 08.07.2024

Vorfall vom 1. Juli 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Neustadt

Sachbeschädigung im Kontext von Pegida-Demonstration

Am 1. Juli fand in der Dresdner Altstadt ein Pegida-Aufmarsch statt, bei der auch der bekannte Rechtsextremist Martin Sellner aus Österreich auftrat. Vor Beginn der Veranstaltung hielt sich Sellner in Begleitung von etwa 25 weiteren Symphatisant*innen in dem Biergarten "Augustus Garten" an der Ausgustusbrücke auf der Neustädter Elbseite auf. Nachdem sich die Gruppe von dort aus über die Brücke in Richtung Altstadt bewegte, trat Sellner auf das Fahrrad einer Person ein, die sich ihm auf dem Fußweg in den Weg gestellt hatte. Polizeikräfte gingen daraufhin dazwischen und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung gegen Sellner ein. Für den 35-Jährigen bestand noch bis vor Kurzem ein Einreiseverbot nach Deutschland.

Die wenig später startende Pegida-Demonstration verlief mit etwa 500 Teilnehmer*innen weitgehend ruhig und wurde zeitweilig wegen einer Blockade von Gegendemonstrant*innen umgeleitet. Einzelne Teilnehmer*innen des Aufzuges versuchten mehrere Journalist*innen einzuschüchtern, andere mehrfach das Lied "L'Amour toujours" anzustimmen und dazu ausländerfeindliche Parolen zu skandieren, was jedoch von anderen Teilnehmer*innen unterbunden wurde. Sellner sprach in seiner Rede u.a. von einer "millionenfachen Remigration", die er umsetzen wolle und beleidigte zudem Familienangehörige eines vor wenigen Tagen in Bad Oeyenhausen getöteten Jugendlichen. Auch die rechtsextreme Partei "Freie Sachsen" war mit einem Info-Stand auf der Veranstaltung präsent.

Quellen: Zeug*innenbericht, Presse (DNN vom 03.07.2014)

Vorfall vom 30. Juni 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Neustadt

Queerfeindlicher Schriftzug

Unbekannte haben im Zeitraum der letzten Juniwoche einen antifaschistischen Schriftzug, der auf der gegenüberligenden Straßenseite der Büroräume des Gerede e.V. in der Dresdner Neustadt angebracht war, in einen queerfeindlichen Slogan umgewandelt.

Der Gerede e.V. setzt sich seit Jahren für die Interessen von queeren Menschen sowie die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Region ein.

Quelle: Zeug*innenbericht

Vorfall vom 27. Juni 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Neustadt

Verfassungsfeindliches Symbol tätowiert

Am 27. Juni wurde eine Person in der Straßenbahnlinie 6 in Richtung Tolkewitz beobachtet, die ein Tattoo auf dem rechten Unterarm trug, das den Schriftzug "Heil Hitler" zeigte. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: Zeug*innenbericht

Vorfall vom 25. Juni 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Gorbitz

Mann rassistisch beleidigt

Ein 27-jähriger Mann wurde am Dienstagabend am Merianplatz von einem Unbekannten rassistisch beleidigt. Die Begleiterin des Betroffenen wurde ebenfalls beleidigt. Zudem zeigte der Täter den Hitlergruß. Der Staatsschutz der Polizeidirektion Dresden ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 26.06.2024

Vorfall vom 22. Juni 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Mitte

Parteibüro der SPD mutmaßlich beschossen

Am 22. Juni wurde ein Loch in einem Fenster in der dritten Etage des Herbert-Wehner-Hauses gefunden, welches aus einer Luftdruckwaffe stammte. Da sich im betroffenen Haus das Parteibüro des SPD-Landesverbandes befindet, hat der Staatsschutz der Polizei Dresden die Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: Sächsische Zeitung, 03.07.2024

Vorfall vom 18. Juni 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Altstadt

verbotene Parole skandiert

In der Nähe der Einmündung des Radwegs vom Weißeritzgrünzug beobachtete ein Zeuge, wie ein Mann einen anderen Mann unvermittelt schlug und eine verbotene Parole skandierte. Als die Polizei eintraf, waren beide Personen nicht mehr anzutreffen.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 18.06.2024

Vorfall vom 13. Juni 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Neustadt

Rassistische Parolen aus Gruppe skandiert

Elf junge Personen im ALter von 16 bis 20 Jahren hatten sich am Donnerstagabend am Glockenpavillon in der Nähe des Elbufers aufgehalten und rassistische Parolen gerufen. Zudem zeigte einer Person aus der Gruppe den Hitlergruß.

Von Zeug*innen gerufenen Polizist*innen konnten die Personalien der Grupe aufnehmen und Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen einleiten.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 14.06.2024

Vorfall vom 8. Juni 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Pieschen

rechte Bedrohung

In Pieschen wurde eine Person bedroht. Die Polizei benennt ein rechtsmotiviertes Motiv und hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: Kleine Anfrage, Drs.-Nr.: 7/16929

Vorfall vom 8. Juni 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Pieschen

rechter Angriff

In Pieschen wurde am 08.06.2024 eine Person angegriffen. Die Polizei ordnet den Angriff als rechtsmotiviert ein und hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: Kleine Anfrage, Drs.-Nr.: 7/16929

Vorfall vom 6. Juni 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Altstadt

islamfeindliche Drohung

In einem Brief an den Ministerpräsidenten Sachsens wurde gedroht, dass eine Moschee gesprengt wird.

Quelle: Kleine Anfrage, Drs.-Nr.: 7/16930

Vorfall vom 3. Juni 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Cotta

Wahlplakate mit Hakenkreuz beschmiert

Zwei Frauen (17 und 20 Jahre) haben Wahlplakate an der Coventrystraße mit einem Hakenkreuz und verschiedenen Schriftzügen beschmiert. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verwendes von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 04.06.2024