Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 27. November 2010 | Nordsachsen

Eilenburg

Jugendclub angegriffen

Eilenburg.Am Sonntagmorgen gegen 04.25 Uhr begaben sich ca. 15-20 teilweise vermummte Täter zum Jugendclub „Rot-Schwarz“ in die Dr.-Belian-Straße. Sie versuchten gewaltsam in die Räumlichkeiten des Jugendclubes einzudringen, was jedoch misslang. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich etwa acht Jugendliche auf, die von innen die Tür zuhielten. In der Folge zerschlugen die unbekannten Täter eine Fensterscheibe, zerstörten einen Briefkasten sowie eine Wandleuchte und beschädigten die Eingangstür zum Jugendclub. Im Anschluss entfernten sie sich mit mehreren PKW vom Ort. Der Sachschaden wurde auf ca. 500 Euro beziffert. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf.

PD Westsachsen

Vorfall vom 27. November 2010 | LK Görlitz

Niesky

Rechte Schmierereien in Niesky

In der Nacht zum Sonntag haben Unbekannte mehrere Gebäude in Niesky besprüht. Mit blauer Farbe waren Hakenkreuze und Parolen auf die Wände eines Supermarktes, zweier Häuser, eines Imbiss und einer Trafostation geschmiert worden.

Sächsische Zeitung

Vorfall vom 27. November 2010 | LK Görlitz

Zittau

Hakenkreuz an ehemalige Synagoge geschmiert

Am Sonntagvormittag mussten Verantwortliche der jüdischen Gemeinde in Zittau die Polizei rufen. Unbekannte schmierten mit roter Farbe ein 40 cm mal 40 cm großes Hakenkreuz auf die Gedenktafel der ehemaligen Synagoge. Die Polizei ermittelt.

Polizei

Vorfall vom 23. November 2010 | LK Leipzig

Markranstädt

Schmierereien an der Grundschule

Markranstädt. Durch unbekannte Täter wurden mit weißer Kreide, an der Außenfassade des Grundschulgebäudes in der Neuen Straße fünf Hakenkreuze angebracht. Diese Kreuze hatten eine Abmessung von 25 cm mal 25 cm gehabt. Weiterhin wurden die dortige Außenklingel und eine Kinderschubkarre beschädigt. Die Höhe des Sachschadens wurde bislang nicht übermittelt.

PD Westsachsen

Vorfall vom 23. November 2010 | LK Zwickau

Limbach-Oberfrohna

Treffen von Neonazis im Stadtgebiet

Am Abend zogen an die 40 Neonazis in der Stadt umher, gröhlten Landser Lieder sowie verfassungsfeindliche Parolen.

Kooperationspartner

Vorfall vom 22. November 2010 | LK Meißen

Coswig

Wieder rechte Schmierereien in Coswig

In Coswig sorgen wieder rechte Schmierereien für Aufregung hinter den Kulissen. Am alten Kino, dessen überdachter Eingang ausgerechnet von einem vietnamesischen Wochenmarkthändler genutzt wird, prangen in grüner Sprühschrift Parolen wie „Deutschland den Deutschen“ und „Rache für Hess“, geschrieben mit SS-Runen. Das Ganze wird abgerundet von einem Hakenkreuz.

Sächsischen Zeitung

Vorfall vom 19. November 2010 | LK Leipzig

Borna

Demonstration

Ca. 100 Rechtsextremisten demonstrieren unter dem Motto „Wir bleiben dabei: Kinderschänder sind nicht therapierbar“.

Landesamt für Verfassungsschutz

Vorfall vom 14. November 2010 | LK Görlitz

Görlitz

Polizei nimmt nach Überfällen Neonazis in Haft

Drei der Täter (s. 23.10.2010) sollen zudem am 14. November in der Nähe des Görlitzer Bahnhofes an einem Überfall auf vier junge Männer beteiligt gewesen sein. Dem Quartett aus Cottbus, das sich auf der Rückreise von einem Konzert befand, wurde vermutlich eine Jacke zum Verhängnis. Diese sahen die Täter als Bekleidung von "Linken" an, was ausreichte, gegen den Träger der Jacke und sein Bekannten mit Pfefferspray und Schlagstock vorzugehen. Da ein Begleiter des Geschädigten die Gefahr rechtzeitig erkannte und den Angreifer in den Arm fallen konnte, traf dieser Schlag sein Opfer nicht mit voller Kraft. Jedoch erlitt der Geschädigte trotzdem eine Platzwunde oberhalb der Lippe.

Sächsische Zeitung

Vorfall vom 13. November 2010 | Vogtlandkreis

Bergen

Nazis-Konzert aufgelöst

In der Nacht zum 14.11.10 löste die Polizei eine Nazi-Veranstaltung im Gasthaus „Goldener Hahn“ in Bergen auf. Bei der als private Geburtstagsfeier getarnten Musikveranstaltung trat die Rechtsrock Band Haftbefehl aus Reichenbach auf.

MOVE - Kontaktstelle gegen Rechts [&] Freie Presse

Vorfall vom 13. November 2010 | Nordsachsen

Eilenburg, Oschatz

Weitere Aktivitäten von Rechtsextremisten anlässlich des „Heldengedenktages“

Anlässlich des Volkstrauertages, der in derrechtsextremistischen Szene als „Heldengedenktag“ begangenwird, legten Rechtsextremisten in zahlreichen Orten Kränzenieder oder führten Gedenkveranstaltungen durch.

Landesamt für Verfassungsschutz

Vorfall vom 13. November 2010 | LK Leipzig

Wurzen

Revier Wurzen

Die Polizei führte am 14.11.2010 anlässlich eines angemeldeten und beauflagten Trauermarsches der Jungen Nationaldemokraten einen Polizeieinsatz in Wurzen durch.

Zeitgleich erfolgte eine Trauerfeier des bürgerlichen Spektrums am Domplatz mit einer Kranzniederlegung am Denkmal Alter Friedhof, die friedlich ihren Protest gegen die rechtsextreme Kundgebung zum Ausdruck brachten. Es waren ca. 120 Teilnehmer am Domplatz gestartet.

Die Kundgebung der Jungen Nationaldemokraten begann um 15.30 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz und wurde gegen 19.15 Uhr beendet. Die Polizei zählte ca.150 Teilnehmer. Beide Veranstaltungen verliefen friedlich und störungsfrei. Es waren ca. 280 Polizeibeamte der PD Westsachsen, der PD Leipzig und der sächsischen Bereitschaftspolizei im Einsatz.

PD Westsachsen

Vorfall vom 11. November 2010 | Stadt Dresden

Dresden - Weißig

Schmierereien an Haltestelle

Unbekannte beschmierten mit einem Eddingstift ein Wartehaus der Haltestelle Gönnsdorfer Weg, sowie an einem gegenüberliegenden Stromkasten. Dabei brachten sie mehrere Hakenkreuze, SS-Runen sowie verfassungsfeindliche Parolen an.

Die Polizei ermittelt wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

PD Dresden

Vorfall vom 11. November 2010 | LK Zwickau

Limbach

Gezielter Angriff [&] anschließender Brandanschlag auf Vereinssitz der "Sozialen [&] Politischen Bildungsvereinigung Limbach Oberfrohna"

Mehrere Nazis greifen Mitglieder des Vereins gezielt an und verletzen Personen. Vermutlich der selbe Täterkreis steckt den Vereinssitz der "Sozialen und politischen Bildungsverenigung L.O." in Brand.

Bericht der "Sozialen [&] Politischen Bildungsvereinigung Limbach Oberfrohna":http://schwarzerpeter.blogsport.de/2010/11/13/brandanschlag-auf-vereinsdomizil-brutaler-uebergriff/

Berichterstattung Radio T:"Brandanschlag auf Domizil des ´Schwarzen Peter` und erneut gewalttätige Übergriffe auf Mitglieder des Vereins": http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=37294

"Viktimisierung in Potenz - zur politischen Einordnung des Brandanschlags in Limbach- Oberfrohna"http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=37296

RAA Sachsen e.V.

Vorfall vom 9. November 2010 | Stadt Dresden

Dresden Leuben

Schmierereien an Leubener Kirche

Unbekannte schmierten am Hintereingang der Leubener Kirche drei Hakenkreuze an die Wand. Weiterhin warfen sie eine Sandsteinsäule um und beschädigten dadurch zwei Zaunsfelder. Die Polizei ermittelt wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung. Die Höhe des Schadens ist derzeit noch nicht bekannt.

Polizei

Vorfall vom 5. November 2010 | Nordsachsen

Delitzsch

Rechte Demo in Delitzsch

Delitzsch.Ca. 50 Personen, die der rechten Szene zugeordnet werden, kamen am Samstag gegen 17.45 Uhr mit dem Zug aus Döbeln und führten bis ca. 18.00 Uhr eine nicht angemeldete Demonstration im Stadtgebiet durch. Der Personenkreis formierte sich vor dem Hauptbahnhof und lief über die Eisenbahnstraße / Eilenburger Straße / Bismarckstraße / Körnerstraße zum Oberen Bahnhof, wo sich die Demo auflöste. Ein Großteil der Demonstranten verließ die Stadt wieder mit dem Zug. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.

PD Westsachsen