Vorfall vom 16. Januar 2018 | LK Leipzig

Wurzen

Landkreis: LK Leipzig

Rechtes Gedenken nach Auseinandersetzung, Journalist bedroht

Nachdem es in Wurzen am Freitag, den 12.01.2018, zu einer Auseinandersetzung zwischen Geflüchteten und rechten Jugendlichen gekommen ist, bei denen mehrere Personen verletzt wurden, demonstrierten am Dienstagabend rund 100 Neonazis, Hooligans und rechte Jugendliche aus Stadt und Umland. Angemeldet haben soll die Veranstaltung ein ehemaliger NPD-Stadtrat. Auf der Kundgebung werden Flugblätter verteilt, in denen Lügen über den Vorfall am Freitag verbreiten werden. Die Geflüchteten hätten Macheten und Elektroschocker benutzt. Einer der Deutschen habe im Koma gelegen. Ein Stich in den Bauch, einer ins Bein, zwei ins Gesicht. Die Polizei dementiert alle Behauptungen; beide Deutschen haben leichte Verletzungen an den Beinen. Einer der verletzten Jugendlichen gibt auf der Kundgebung sogar der Leipziger Volkszeitung ein Interview. Dabei gibt er zu, dass die Aggressionen und Angriffe von den deutschen Jugendlichen ausgegangen sind und er etwas gegen Ausländer habe: „Weil die auf unserem Geld sitzen und nicht arbeiten gehen.“

Am Rande der Kundgebung am Dienstagabend wird der Journalist Henrik Merker mehrfach von Neonazis bedroht. Auf dem Rückweg im Zug nach Leipzig wird er von drei Personen bedrängt - Sie wollen seine Fotos sehen.

Quelle: Twitter, TAZ, LVZ

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