Torgau
Landkreis: Nordsachsen
Syrische Frau und Tochter rassistisch beleidigt und geschlagen
Unmittelbar vor ihrer Haustür wurden Mutter und Tochter von einem später ermittelten Täter zunächst rassistisch beleidigt, als der Täter näher gekommen war, hätte er ihnen direkt ins Gesicht geschlagen. Trotz Hilfeschreie der beiden Frauen half niemand: "Es hat keiner reagiert, dabei waren genug Leute auf der Straße". Der Mutter gelang es jedoch, ein Foto von dem Täter zu machen, der Sohn in der Wohnung hatte die Schreie gehört und die Polizei rufen können. Diese ermittelt nun unter anderem wegen Körperverletzung gegen den 39-jährigen Schläger. Die Frauen mussten zwei Tage lang stationär im Krankenhaus behandelt werden. Landrat Kai Emanuel (CDU) traf sich ausgerechnet zum Tag der Sachsen, bei dem es zu einigen weiterenrechten Vorfällen und Straftaten kam, mit der betroffenen Familie und redete dabei laut Torgauer Zeitung mehr über Integration von Ausländern, als über die Straftat im Konkreten und rechte Gewalttaten in Nordsachsen im Allgemeinen. Dabei war die Tochter seit dem Vorfall aus Angst vor weiteren Übergriffen nicht mehr in der Schule, die Familie will sogar umziehen, weil sie sich nicht mehr sicher fühlt und der Täter einige Tage nach der Gewalttat noch einmal bei ihnen geklingelt hätte.
Quelle: Presse