Vorfall vom 17. August 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Zentrum

Landkreis: Stadt Leipzig

Queerfeindliche Mobilisierung gegen den Leipziger CSD

Nachdem in der rechten Szene bundesweit zu einer Demonstration gegen den in Leipzig stattfindenden Christopher-Streets-Day mobilisiert wurde, folgten knapp 400 Neonazis dem Aufruf und reisten mehrheitlich per Bahn in die Stadt. Am Hauptbahnhof wurden sie von der Polizei in einem abgesperrten Bereich in Empfang genommen und ausführlichen Personenkontrollen unterzogen. Dabei wurden knapp über 40 Straftaten festgestellt, darunter Volksverhetzung, das Verwenden von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen sowie Verstöße gegen das Versammlungsgeesetz. In der Folge wurden knapp 160 Jugendliche und vier Kinder festgesetzt und ihren Erziehungsberechtigen übergeben.

Vom Polizeikessel aus skandierten die wartenden Neonazis während der Polizeimaßnahme wiederholt rechte und zum Teil verbotene Parolen und nutzen die Gelgenheit, um ihre mitgeführten Transparente zu zeigen. Im Anschluss wurde die Versammlung der Neonazis aufgelöst.

Der Leipziger CSD konnte indes weitgehend störungsfrei durchgeführt werden. Lediglich auf dem Augustusplatz fiel ein 28-jähriger Mann durch mehrfaches Zeigen des Hitlergrußes auf. Auch gegen ihn wurden Ermittlungen aufgenommen.

Einzelne Teilnehmer*innen des CSD berichteten dennoch von weiteren queerfeindlichen Anfeindungen und Angriffen während ihrer An- oder Abreise.

Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 17.08.2024, Zeug*innenberichte

Alle Beiträge sehen