Dresden - Mickten
Landkreis: Stadt Dresden
Wohnung mit Pyrotechnik und Machete angegriffen
Am Donnerstagnachmittag griff ein 35-jähriger Mann die Wohnung seines libyschen Nachbarn an. Der 32-jährige Wohnungsinhaber sowie ein Freund, der ihn zur Tatzeit besuchte, wurden zunächst durch eine laute Explosion im Treppenhaus auf die Attacke aufmerksam. Als die beiden zur Tür eilten, um zu sehen, was passiert war, begann der zweite Teil des Angriffs: Der 35-Jährige schlug mit einer Machete gegen die Eingangstür der Wohnung, wodurch er unter anderem die Scheibe der Tür zerstörte. Die Machete durch die zerstörte Tür haltend drohte der Täter nun, dass er den Wohnungsinhaber "kalt machen" werde. Im Anschluss sprühte er ein Hakenkreuz an die Tür und entzündete dieses.
Die alarmierte Polizei traf nach ca. 30 Minuten am Tatort ein. Zu dieser Zeit befand sich der Angreifer noch immer vor der Wohnung. Auch die Beamt*innen wurden von dem 35-Jährigen bedroht, konnten ihn aber schließlich überwältigen.
Quelle: Polizei, Presse
- Ergänzungsmeldung vom 15.12.21 –
Thomas F. wurde wegen schwerer Brandstiftung, Bedrohung und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vor dem Amtsgericht verhandelt. Zwei zuvor angesetzte Termine waren wegen Corona geplatzt.
Seine Verteidigerin erklärte, dass der Angeklagte sich seit einigen Jahren in medizinischer Behandlung befinde, ohne Gründe zu äußern. Da es laut der Verteidigerin Anhaltspunkte gibt, dass zur Tatzeit der Beschuldigte nicht schuldfähig war, vertagte das Gericht die Verhandlung und ein psychiatrischer Gutachter soll zunächst die Schuldfähigkeit von Thomas F. untersuchen. Der Prozess wurde ausgesetzt.
Quelle: Presse
- Ergänzungsmeldung vom 09.01.23 –
Am 28.11.2022 tagte das Amtsgericht Dresden zum oben beschriebenen Tatbestand.
Als an dem besagten Tag die Polizei eintraf, flüchtete der Angeklagte wohl in seine Wohnung und rammte sich dort ein Messer in seine linke Hand.
Vor dem Gerichte sagte Thomas F. ebefalls aus, dass er sich an kaum etwas von der Tat erinnere. Sein Alkoholtest an diesem Tag hatte 2,2 Promille ergeben.
Das Dresdner Amtsgericht verurteilte den Angeklagten zu 15 Monaten Haft, aufgrund strafmildernder Umstände werden diese jedoch für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Zudem soll Thomas F. für mehrere Monate Therapie in Anspruch nehmen.
Quelle: Presse