Vorfall vom 16. November 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Äußere Neustadt

Landkreis: Stadt Dresden

Versuchte Neonaziangriffe in der Dresdner Neustadt

Wie verschiedene Augenzeug*innen berichteten, sammelten sich am Samstagabend etwa 15 junge und zum Teil alkoholisierte Neonazis zunächst am Alaunplatz im Herzen der als linksalternativ geltenen Dresdner Neustadt. Die Beteiligten traten zum Teil in einschlägiger Kleidung und vermummt auf und posierten für Gruppenfotos. Dabei wurde aus der Gruppe heraus auch mindestens einmal der Hitlergruße skandiert.

Anschließend bewegten sich die Neonazis geschlossen über den Bischofsweg in Richtung Schauburg und versuchten dabei gegen vermeintlich politische Gegner*innen vorzugehen. So wurden umstehende Passant*innen aus der Gruppe heraus bepöbelt, bedroht und zum Teil gezielt angegangen. Nachdem die Angreifer anschließend wieder umkehrten und den Bischofsweg zurück bis zur Fösterreistraß gezogen waren, stießen sie dort auf Gegenwehr. Bei einer daraufhin folgenden Auseinandersetzung warfen mindestens zwei Personen aus der Neonazigruppe Flaschen auf andere Personen, die sich in der Nähe aufhielten. Anschließend flüchtenen sie zurück in Richtung Schauburg und wurden von Polizeikräften an der Haltestelle Bischofsplatz in Empfang genommen und festgesetzt.

Wie aus einer Polizeimeldung zu dem Angriff hervorging, in der lediglich von "einer Auseinandersetzung in der Dresdner Neustadt" die Rede war und jeglicher weitere Tatkontext fehlte, wurden bei der Aktion mindestens drei rechte Angreifer im Alter von 16 bis 19 Jahren verletzt, wobei einer von ihnen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Die übrgen Neonazis wurden anschließend von der Polizei zum Neustädter Bahnhof geführt.

Laut Zeug*innenberichten befanden sich mehrere Personen in der Neonazigruppe, die in der jüngeren Vergangenheit an mehreren Anti-CSD-Aktionen in Sachsen beteiligt waren. In den vergangenen Wochen hatten sich vor allem an Wochenenden immer wieder junge Neonazis in der Dresnder Neustadt gesammelt, um Schmierereien und Sticker zu hinterlassen sowie Linke einzuschüchtern.

Quellen: Zeug*innenberichte; Bericht von addn.me, 18.11.24; Polizeimeldung vom 17.11.2024 Polizeidirektion Dresden

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