Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 22. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Löbtau

Verbotene Symbole in Löbtau

Wie am 22. Mai festgestellt wurde, haben Unbekannte im Stadtteil Löbtau mehrere Hakenkreuze sowie SS-Ruhnen hinterlassen. Die verbotenen Symbole in der Größe von bis zu einem halben Meter wurden unter anderem an eine Haltestelle in der Bünaustraße sowie an Gebäudewände entlang der Tharandter Straße geschmiert.

Quelle: Zeug*innenbericht

Vorfall vom 30. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Bühlau

Verbotene Parolen gerufen

Ein Zeuge bemerkte auf der Grundstraße vier alkoholisierte Jugendliche, die verfassungsfeindliche Parolen riefen. Als er die Gruppe daraufhin ansprach, wurde er verbal angegangen. Die daraufhin alamierte Polizei ermittelt nun wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegen die vier Jugendlichen im Alter von 17- bis 18-Jahren.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 01.05.2025

Vorfall vom 28. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Pirnaische Vorstadt

Verbotene Parolen skandiert

Ein 48-Jähriger soll vom Balkon seiner Wohnung mehrfach verbotene rechtsextreme Parolen gerufen haben. Nachdem ein Zeuge daraufhin die Polizei alamierte, nahm diese die Personalien des alkoholisierten Mannes auf und leitete ein entsprechendes Ermittlungsverfahren gegen ihn ein.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 29.04.2025

Vorfall vom 27. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Innere Altstadt

Rassistische Parolen skandiert

Am 27. April beleidigte ein 52-jähriger Mann, der in einer Staßenbahn der Linie 2 zwischen den Haltestellen „Zwinglistraße“ und „Schweriner Straße“ unterwegs war, zunächst einen anderen Mitfahrer und skandierte rassistische und antisemitische Parolen. Als eine 41-Jährige ihn daraufhin zur Rede stellen wollte, wurde sie ebenfalls von ihm beleidigt, bevor er die Bahn schließlich verließ. Der Deutsche konnte später von Polizeikräften festgestellt werden.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 28.04.2025

Vorfall vom 25. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Leipziger Vorstadt

Hitlergruß gerufen

Am 25. April alamierten Zeug*innen die Polizei, weil in einer Kleingartenanlage an der Weimarischen Straße der Hitlergruß sowie weitere rechte Parolen skandiert wurden. Eintreffende Beamt*innen konnten vor Ort schließlich vier Jugendliche im Alter zwischen 15 und 16 Jahren feststellen. Gegen sie wird nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 27.04.2025

Vorfall vom 21. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Strehlen

Volksverhetzung und Körperverletzung

In einer Straßenbahn der Linie 13 kam es zu einem rassistisch motivierten Zwischenfall, bei dem ein 45-jähriger Deutscher zunächst zwei libanesische Fahrgäste im Alter von 12 und 44 Jahren verbal attackierte und rassistisch beleidigte. Nachdem daraufhin zwei weitere einschritten, wurden sie von dem Mann körperlich angegriffen und verletzt. Die alamierte Polizei konnte den mutmaßlichen täter wenig später stellen. Der Staatsschutz der Dresdner Polizei hat Ermittlungen wegen Volksverhetzung und Körperverletzung gegen ihn aufgenommen.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 22.04.2025

Vorfall vom 18. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Innere Altstadt

Nazitattoo bei "Friedensprozession"

Am Karfreitag versammelten sich laut Angaben der Polizei etwa 3-4000 Menschen auf dem Dresdnder Postplatz, um im Rahmen der friedenspolitischen Ostermärsche an einer sogenannten "Friedensprozession" durch die Innenstadt teilzunehmen. Organisiert wurde die Veranstaltung jedoch nicht von "klassischen" Friedensinitiativen, sondern einem bekannten Dresdner Aktivisten aus der "Querdenker"-szene, der zur letzten Landtagswahl für die rechtsextremistische Kleinstpartei "Freie Sachsen" kandidierte.

Entsprechend hoch fiel die Beteiligung von Neonazis, anderen Rechten sowie Verschwörungstheoretiker*innen an der Demonstration aus, was prominente Gäste, wie etwa den Ex-Fernsehmoderator Jürgen Fliege, den Schauspieler und Komiker Dieter Hallervorden oder den rechtspopulistischen Kaberetisten Uwe Steimle jedoch nicht daran hinderte, bei der Veranstaltung aufzutreten.

Im Verlauf der Demonstration leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegen einen 44-jährigen Teilnehmer ein, der auf einem Tattoo ein verbotenes Symbol offen zur Schau stellte.

Quellen: Polizeidirektion Dresden 18.04.2025; Neues Deutschland 21.04.2025

Vorfall vom 18. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden

Rassistische Äußerungen in Straßenbahn

Aus einer Gruppe von etwa fünf alkoholisierten jungen Männern wurden am Abend des 18. April in einer Straßenbahn der Linie 9, die in Richtung Kaditz unterwegs war, lautstark rassistische Gesänge in Richtung anderer Fahrgäste geäußert, die sie aufgrund ihres Aussehens als nicht deutsch wahrnahmen. Die Parolen blieben unwidersprochen.

Quelle: Betroffenenbericht

Vorfall vom 16. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Innere Neustadt

Böllerwürfe und verbotene Zeichen

Am 16. April versammelten sich etliche rechtsradikale Jugendliche und junge Erwachsene an den Elbwiesen unterhalb des Japanischen Palais. Dabei zündeten sie u.a. Pyrotechnik zeigten verbotene Gesten.

Zeug*innen alarmierten daraufhin die Polizei, die die Personalien mehrerer Beteiligter im Alter von 15 bis 27 Jahren feststellen konnte. Gegen sie wurden entsprechende Ermittlungen eingeleitet.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 17.04.2025

Vorfall vom 12. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Laubegast

Rechtsextreme Parolen geschmiert

Unbekannte haben in der Nacht zum 12. April rechtsetxreme Parolen und verbotene Symbole an eine Grundstücksmauer in Altlaubegast sowie an eine Haltestelle auf der Österreicher Straße geschmiert. Der Staatsschutz der Polizeidirektion Dresden ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 13.04.2025

Vorfall vom 11. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Seevorstadt Ost

Belästigung und Einschüchterungsversuche in Park

Nachdem sich eine Gruppe von Studierenden in den Abendstunden im Parktheater im Großen Garten zusammengefunden hatte, um zu picknicken, traf sich unweit von ihnen ebenfalls etwa 15-20 Jugendliche. In der Folge kamen zunächst zwei männliche Jugendliche aus der Gruppe auf die Frauen zu und äußerten sich abfällig über deren angeblich "linkes" Aussehen. Zudem skandierten sie mehrfach den Hitlergruß. Mit steigendem Alkoholkonsum wurden die Einschüchterungsversuche aus der zahlenmäßig überlegenen Jugendgruppe im weiteren Verlauf des Abends immer aggressiver und bedrohlicher, sodass die Betroffenen schließlich entschieden, den Ort zu verlassen. Auch dabei wurden sie noch von einigen Personen aus der Gruppe verfolgt und bedrängt, bis diese schließlich von ihnen abließen.

Quelle: Zeug*innenbericht

Vorfall vom 9. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Äußere Neustadt

Skulptur am Stadtteilhaus beschmiert

Am 9. April entdeckte eine Mitabreiterin des Stadtteilhauses auf der Priesnitzstraße in der Äußeren Neustadt, dass eine vor dem Gebäude befindliche Skulptur der Künster*innengruppe "Bewegung Nurr" mit einer nationalsozialistischen Parole beschmiert wurde.

Die Skulptur aus dem Jahr 1995 entstand im Rahmen einer künstlerischen Ausseinandersetzung mit dem Thema Alltagsrassismus in der Stadt.

Quelle: Zeug*innenbericht

Vorfall vom 8. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Seevorstadt

Auseinandersetzung nach rechtsextremer Demonstration

Wie die Polizei mitteilte, lieferten sich in den Abendstunden des 8. April zwei etwa 15-20köpfige Personengruppen eine körperliche Auseinadersetzung im Bereich des Dresdner Hauptbahnhofes bei der auch Flaschen und Pfefferspray eingesetzt wurden. Bei den Beteiligten handelte es sich mutmaßlich um Teilnehmer*innen einer vorhergehenden rechtsextremen Demonstration in Heidenau sowie eine Gruppe nicht-deutscher Personen, die sich vor einem Einkaufsmarkt aufhielt. Vor der Auseinandersetzung soll es zu Provokationen gekommen sein, die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch.

Quelle: Tag24, 09.04.2025

Vorfall vom 5. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Friedrichstadt

Hakenkreuz geschmiert

In den vergangenen Tagen haben Unbekannte einen Stromkasten am Emerich-Ambros-Ufer beschmiert. Dabei hinterließen sie unter anderem ein etwa einen Meter großes Hakenkreuz. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 07.04.2025

Vorfall vom 3. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Gorbitz

Hitlergruß gezeigt

Gestern Mittag zeigte ein Mann auf dem Wölfnitzer Ring den Hitlergruß. Polizeikräfte konnten den 56-jährigen alkoholisierten Tatverdächtigen in der Folge ausfindig machen. Gegen ihn wird nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 04.04.2025