Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 6. Juli 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Blasewitz

Mehrere Personen bedroht

Wie aus einer Kleinen Anfrage zu rechten Straftaten in Sachsen hervorgeht, wurden am 6. Juli mehrere Personen in Dresden Blasewitz aus ausländerfeindlichen Motiven bedroht.

Quelle: Kleine Landtagsanfrage (PMK 09/24)

Vorfall vom 5. Juli 2024 | LK Zwickau

Oberlungwitz

Hausverbot wegen verfassungswidrigen Gesten

Eine Gruppe von sechs Personen im Alter zwischen 19 und 38 Jahren erhielt am 5. Juli auf Veranlassung der Polizei ein Hausverbot auf dem Campingplatz Ankerberg. Einer der Beteiligten hatte bereits am Vortag eine verfassungswidrige Geste gezeigt. Zudem waren weitere Mitglieder der Gruppe durch Beleidigungen und Drohungen gegenüber den Security-Mitarbeitenden des Campingplatzes aufgefallen.

Quelle: Polizeidirektion Zwickau, 06.07.2024

Vorfall vom 5. Juli 2024 | Erzgebirgskreis

Schwarzenberg

Parolen skandiert und Shirts mit Hakenkreuzen getragen

Am 5. Juli riefen Zeug*innen die Polizei zum Bahnhof in Schwarzenberg, weil dort aus einer Personengruppe heraus rassistische Parolen skandiert wurden. Polizeikräfte konnten in der Folge zehn Personen im ALter zwischen 16 und 43 Jahren feststellen, von denen zwei T-Shirts mit einem Hakenkreuzaufdruck trugen. Einer der beiden führte zudem eine Gürtelschnalle mit, auf der ebenfalls ein Hakenkreuz abgebildet war. Die Gruppe erhielt in der Folge einen Platzverweis und gegen die beiden Männer wurden Anzeigen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gestellt. Weiterhin wurden hinsichtlich der Parolen Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung aufgenommen.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 06.07.2024

Vorfall vom 5. Juli 2024 | Erzgebirgskreis

Zwönitz

Gedenktafel beschmiert

Unbekannte haben eine Gedenktafel für die Opfer des Faschismus, die an einem Aussichtspunkt Am Austelpark in Zwönitz angebracht ist, mit Hakenkreuzen und weiteren verfassungsfeindlichen Symbolen beschmiert. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in Tateinheit mit gemeinschädlicher Sachbeschädigung aufgenommen und sucht Zeug*innen.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 05.07.2024

Vorfall vom 5. Juli 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Lützschena-Stahmeln

Rassistische Gesänge

Eine Gruppe von drei Männern im Alter zwischen 14 und 44 Jahren grölte auf einem Gartengrundstück verfassungsfeindliche Parolen. Zudem stimmten sie den Song "L'Amour toujours" an und sangen dazu rassistische Textzeilen. Die Polizei stellt die Tatverdächtigen fest und nahm Ermittlungen auf.

Quelle: Tag24, 07.07.2024

Vorfall vom 5. Juli 2024 | Nordsachsen

Oschatz

Rechte Sachbeschädigung an Parteibüro

Das Parteibüro der Grünen in Oschatz wurde in der Nacht zum 5. Juli mit rechten Aufklebern beklebt. Die Sticker ließen sich rüchstandslos von zwei Fensterscheiben und der Tür entfernen. Die Polizei sicherte Spuren und nahm Ermittlungen auf.

Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 09.07.2024

Vorfall vom 4. Juli 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Zentrum-Nord

Hassposting

Eine Posting mit rassistischem und queerfeindlichen Inhalt wurde veröffentlicht. Der Vorfall wurde angezeigt und wird von den Behörden dem Phänomenbereich "politisch motivierte Kriminalität - rechts" zu geordnet. 

Quelle: Kleine Anfrage, Drs. Nr.: 8/1494

Vorfall vom 4. Juli 2024 | LK Görlitz

Weißwasser

Verfassungsfeindliches Graffiti

In den vergangenen Tagen haben Unbekannte in Weißwasser ein verfassungsfeindliches Symbol auf eine Säule gesprüht. Das etwa 0,6 mal 0,3 Meter große Symbol wurde inzwischen wieder entfernt. Der entstandene Sachschaden ist derzeit unbekannt. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: Polizeidirektion, 08.07.2024

Vorfall vom 3. Juli 2024 | LK Leipzig

Grimma

Rechtes Graffiti an Schule

Unbekannte haben mehrere Graffiti an ein Schulgebäude geschmiert. Dabei handelte es sich zum Teil um verfassungswidrige Symbole in der Große von etwa bis zu einem Meter. Die Polizei ermittelt in der Folge wegen Sachbeschädigung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 04.07.2024

Vorfall vom 3. Juli 2024 | Erzgebirgskreis

Marienberg

Rechte Parolen nach Auseinandersetzung

Zeug*innen informierten die Polizei, weil am Abend des 3. Juli zwei Personen in der Silberallee in Marienberg stritten. Eine 38-Jähriger hatte eine 40-jährige Bekannte beleidigt, geschlagen und getreten. Im Anschluss war er geflüchtet, kam aber noch während der polizeilichen Maßnahme zurück zum Ort. Dabei rief er mehrfach „Sieg-Heil“. Die Ermittlungen gegen ihn wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung sowie wegen Beleidigung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen dauern an.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 05.07.2024

Vorfall vom 3. Juli 2024 | LK Görlitz

Ebersbach-Neugersdorf - OT Ebersbach

Verfassungsfeindliche Symbole angebracht

Am 17. Juli erfuhr die Polizei, dass Unbekannte in den vorangegangenen zwei Wochen drei verfassungsfeindliche Symbole in die Scheibe eines Wohnanhängers in Ebersbach geritzt haben. Der entstandene Sachschaden beträgt etwa 1.000 Euro. Der Staatsschutz ermittelt.

Quelle: Polizeimeldung, 23.07.2024

Vorfall vom 2. Juli 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig - Schönefeld-Ost

Mehrfamilienhaus beschmiert

Unbekannte brachten mehrere Graffiti in blauer Farbe an einem Mehrfamilienhaus an. Bei den Schmierereien handelte es sich um zwei verfassungsfeindliche Symbole in einer Größe von ungefähr 0,50 x 0,55 Metern sowie eine Buchstabenkombination in der Größe von circa 0,60 x 0,50 Metern. Die Polizei ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 03.07.2024

Vorfall vom 2. Juli 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig

Rechte Gesänge und Symbole bei EM-Spiel

Im Zusammenhang mit dem Achtelfinalspiel der Fußballeuropameisterschaft zwischen Österreich und der Türkei, welches in Leipzig ausgetragen wurde, kam es zu mehreren rechten Vorfällen. So sangen Fans der Österreichischen Nationalmannschaft laut Zeug*innenangaben rassistische Parolen zur Melodie des Liedes „L’amour toujours“. Auf dem Spielfeld formter indes der türkische Nationalspieler Merih Demiral nach seinem zweiten Tor mit beiden Händen den sogenannten Wolfsgruß, welcher als ein Handzeichen der "Grauen Wölfe" gilt. Als „Graue Wölfe“ werden die Anhänger der rechtsextremistischen „Ülkücü-Bewegung“ bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird.

Quelle: LVZ, 03.07.2024

Vorfall vom 2. Juli 2024 | Stadt Chemnitz

Chemnitz - Zentrum

Kunstinstallation in Tiefgarage beschmiert

Am Nachmittag des 2. Juli hatte ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes mehrere Schmierereien in einer Tiefgarage am Theaterplatz festgestellt. Unbekannte hatten mittels neonpinker Farbe mehrere Striche aber auch Hakenkreuze an Wände der Tiefgarage und die dort befindlichen Kunstinstallation „The Cast Whale Project“ gesprüht. Die Polizei ermittelt nun wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Es werden Zeug*innen gesucht.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 03.07.2024

Vorfall vom 1. Juli 2024 | LK Leipzig

Kitzscher

Rechte Graffiti

In Kitzscher wurde in der Straße Am Wasserwerk ein Trafohäuschen mit mehreren verfassungsfeindlichen Symbolen und Schriftzügen mit NS-Bezug beschmiert. Die Polizei ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 03.07.2024