Geithain
Neonazis verprügeln Alternativen auf dem städtischen Feuerwehrfest.
Quelle: Kooperationspartner
Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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Neonazis verprügeln Alternativen auf dem städtischen Feuerwehrfest.
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Körperverletzung
Schönwölkau/Badrina. Am 12.05.2012 kam es zu einem rechtsextremistisch motivierten Angriff auf zwei Personen in deren Wohnung. Beide wurden mit einem Gegenstand angegriffen und leicht verletzt.
Anfrage von Kerstin Köditz an die Landesregierung Sachsen
BeschädigtFrohburg. Unbekannte stießen über das Wochenende das am Hort in der v.-Falkenstein-Straße aufgestellte Denkmal von Dr.-O.-Nuschke vom Sockel. Die Höhe des Sachschadens ist nicht bekannt.
PD Westsachsen
Neonazistische Schmierereien in MügelnUnbekannte sprühten in der Nacht zum 13. Mai im gesamten Mügelner Stadtgebiet mehrere neonazistische Parolen und antisemitische , wie „Fuck Antifa“ und „NS Jetzt!“. Zudem wurden mehrere durchgestrichene Davidsterne angebracht.
chronikle.org
Sprengsatz
Fünfter Anschlag auf Pizzeria in Geithain
Geithain (tl). In der Nacht zum Sonnabend ist kurz nach Mitternacht vor einer Pizzeria in der Geithainer Katharinenstraße ein Sprengsatz detoniert. Möglicherweise handelte es sich dabei um einen selbstgebastelten Böller mit enormer Sprengkraft. Geithains Feuerwehr wurde um 0.38 Uhr alarmiert, rückte mit drei Fahrzeugen und zwölf Kameraden an. 15 Personen des Wohnhauses wurden in Sicherheit gebracht, konnten dann aber wieder in ihre Wohnungen zurück. Verletzt wurde niemand. Die Pizzeria war bereits zum wiederholten Mal Ziel einer ausländerfeindlichen Attacke, zum letzten Mal in der vergangenen Woche. Aus einer Gruppe von Leuten war mit einer Bierflasche eine Scheibe des Lokals eingeschlagen, dann ein Stein in den Innenraum geworfen sowie Drohungen ausgesprochen worden. Das Landeskriminalamt und die Sonderkommission Rechtsextremismus haben nach dem neuesten Vorfall nun die Ermittlungen aufgenommen. Die Initiative für ein weltoffenes Geithain verurteilt die Angriffe auf die Pizzeria und sein Personal entschieden. Sie bittet die Bürger der Stadt, nicht wegzuschauen, wenn Menschen zu Freiwild erklärt werden. "Helfen Sie mit, die Täter zu ermitteln und durch die Justiz zu bestrafen. Wir bitten Sie, Solidarität zu üben", appelliert Initiativen-Sprecherin Kerstin Krumbholz. Auch Henning Homann, Sprecher für demokratische Kultur und bürgerschaftliches Engagement der SPD-Fraktion im sächsischen Landtag, fragt nach diesem Anschlag: "Müssen erst wieder Menschen sterben?" Er sei absolut entsetzt. Diese Tat sei ein Akt des Terrors. "Eine weltoffene Gesellschaft darf das nicht dulden."
lvz-online.de
DJ während Walpurisnachtsfeier von vermeintlichen Neonazis angegriffen und verletzt
Nach Berichten der Freien Presse ermittelt die Polizei gegen drei Jugendliche wegen Körperverletzung.
"Die Polizei ermittle gegen die drei 17, 18 und 19 Jahre alten mutmaßlichen Täter aus Netzschkau, Reichenbach und Mylau. Ob es sich bei dem Trio um Rechtsradikale handele, darauf gebe es keine Hinweise, so Meinel. Die Ermittler gehen auch der Frage nach, ob die Netzschkauer Feuerwehr ihren Veranstalter-Pflichten nachgekommen ist.
Doch von einer Bierzeltschlägerei könne keine Rede sein, sagt ein Netzschkauer, der unfreiwilliger Zeuge der Geschehnisse geworden ist. Beizeiten sei sichtbar gewesen, dass sich gut zehn mutmaßliche Rechtsradikale zusammengerottet und kleine Provokationen angezettelt hätten. Als gegen Mitternacht Regen einsetzte, seien einige der Provokateure unter das kleine Zeltdach gekommen, mit dem der DJ seine Musikanlage vor Regen schützen wollte. Dann habe einer Bier über die Lautsprecherboxen gegossen, es gab einen Wortwechsel, und dann hätten die Störenfriede zugeschlagen. Bei dem 25-jährigen DJ sei inzwischen ein Augenhöhlenbruch diagnostiziert worden. "Ich habe den Eindruck, man will den Vorfall herunterspielen", sagt der Mann."
Freie Presse 08.05.2012
Rassistischer Angriff in der Straßenbahn
Am späten Donnerstag Abend beleidigten fünf junge Männer an der Straßenbahnhaltestelle am Hauptbahnhof einen amerikanischen Studenten. In der Bahn versuchten sie ihn zu schubsen, woraufhin Mitfahrende dazwischen gingen und die Polizei informierten. Die Angreifer wurden vorläufig festgenommmen.
Polizeidirektion Dresden
Verunglimpfung des Andenkens VerstorbenerEilenburg. Unbekannte verunglimpften das Andenken an die im 2. Weltkrieg gefallenen russischen Soldaten die auf dem Ostfriedhof beerdigt wurden. Am 8. Mai 2012, gegen 8.00 Uhr wurde ein weißes Lacken entdeckt welches auf dem Mahnmal lag. Auf dem Laken war mit roter Farben „Mörder“ geschrieben. Das Laken wurde sichergestellt, der Staatsschutz ermittelt.
PD-Westsachsen
Hakenkreuz gesprüht
Unbekannte sprühten etwa ein Meter große SS-Runen sowie ein Hakenkreuze mit schwarzer Farbe oberhalb der Treppe am Viadukt auf den Fußweg zwischen den Grünflächen zum Burgstädter Bahnhof.
Kooperationspartner
Sachbeschädigung und Bedrohung - ZeugenaufrufGeithain. Mehrere Unbekannte klopften am 6. Mai 2012, gegen 00.15 Uhr, an die Scheibe der geschlossenen Pizzeria in der Katharinenstraße. Einer wollte noch etwas zu trinken, wurde aber vom Angestellten (39) aufgrund der Schließung abgewiesen. Daraufhin schlug er mehrfach gegen die Schaufensterscheibe die dabei zerbrach. Es wurde ein Stein durch das entstandene Loch geworfen, welcher Schaden im Inneren anrichtete. Außerdem wurden fremdenfeindliche Parolen gerufen. Die Ermittlungsarbeiten dauern an, gestalten sich aber als schwierig, da die Polizei erst ca. 30 Minuten nach dem Vorfall gerufen wurde. Personenbeschreibung:1. Person: ca. 160 -165 cm groß, ca. 20 bis 25 Jahre alt, rote Jacke mit Kapuze, die er auf dem Kopf trug. 2. Person: ca. 160 -165 cm groß, ca. 20 bis 25 Jahre alt, schwarze Jacke. Der Unbekannte trug einen schwarzen Bart von der Unterlippe bis zum Kinn. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den Unbekannten bzw. zur Personenbewegung am 6. Mai 2012, zwischen Mitternacht und 01.00 Uhr rund um die Katharinenstraße geben können, wenden sich bitte an die Polizeidirektion Westsachsen, Tel. (0341) 255100 oder an jede andere Polizeidienststelle.
PD-WestsachsenAngriff auf Jugendliche
Zwei junge Männer (17, 20) griffen am Freitag Abend in Bautzen einen kolumbianischen Austauschschüler und seine zwei Begleiter an. Die Angreifer hatten den 16-jährigen Kolumbianer, einen gleichaltrigen Jungen und ein 14-jähriges Mädchen zunächst angepöbelt, dann geschlagen und getreten. Als die Drei flüchteten, verfolgten, bedrohten und beleidigten sie die Täter weiter. Eine Zeugin informierte die Polizei, welche die Angreifer stellte.
PD Oberlausitz-Niederschlesien
Angriff auf Linken Büro
Am Nachmittag wurde das Wahlkreisbüro der Bundestagsabgeordneten Caren Lay in Hoyerswerda von Neonazis angegriffen. Während einer geschlossenen Veranstaltung versuchten mehrere Männer, die eindeutig der rechten Szene zuzuordnen waren, in das Büro zu gelangen. Da dieser ihnen verwehrt wurde, wurden die Männer gegenüber einem Mitarbeiter handgreiflich, zeigten den Hitlergruß und traten eine Scheibe ein. Durch das beherzte Vorgehen der Mitarbeiter_innen und dem zügigen Eintreffen der Polizei konnten die Täter im nahegelegenen Lausitzcenter gestellt werden. Das Wahlkreisbüro von MdB Caren Lay in Hoyerswerda wurde in zwei Jahren damit zum vierten Mal angegriffen.
Mitteilung der MdB Caren Lay
Naziparolen gerufen Beamte des Polizeireviers bemerkten in der Nacht zum 1. Mai 2012, gegen Mitternacht, auf der Straße Am Bahnhof, wie zwei Männer mehrfach den Nazi-Gruß riefen. Die Polizisten stoppten die beiden Einheimischen (18, 28) und eröffneten ihnen, dass Anzeige wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erstattet wird.
PD Chemnitz-Erzgebirge
Angriff auf Jugendliche
Ein 20-Jähriger zeigte in der Nacht zum 1. Mai 2012 im Polizeirevier Annaberg an, dass er und seine drei Begleiter (17/w, 20/m, 24/m) gegen 2 Uhr auf dem Heimweg von einem Hexenfeuer auf der Anton-Günther-Straße, am ehemaligen Bahnhofsgebäude, unvermittelt von mehreren Unbekannten tätlich angegriffen und ihm dabei die Geldbörse mit Ausweisen und Geldkarte abgenommen worden sei. Bei dem Angriff wurden der 20-Jährige und sein gleichaltriger Bruder leicht verletzt. Die Verletzungen des Raubopfers mussten im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Nach den Angaben der Geschädigten haben die Täter mit einer Zaunlatte sowie mit Fäusten zugeschlagen und rechte Parolen gerufen. Die Polizei hat Ermittlungen wegen schweren Raubes aufgenommen.
PD Chemnitz-Erzgebirge
Rechte schlagen auf Jugendlichen ein
Zum Hexenfeuer griff ein Neonazi einen Alternativen auf einem Fest in Röhrsdorf an. Der Täter schlug brutal auf den Jugendlichen ein. Als weitere rechte Schläger auf das Opfer einprügeln wollten, konnte dieses flüchten. Verständigte Mitglieder des Vereins Soziale und Politische Bildungsvereinigung brachten den Geschädigten in das nächste Krankenhaus, wo eine gebrochene Nase attestiert wurde. Die Operation findet demnächst statt. Anzeige gegen die rechten Schläger wurde erstattet.
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