Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 19. Mai 2013 | LK Zwickau

Zwickau

Rassistischer Angriff

In einer Tanzgaststätte in der Bosestraße kam es am Sonntagmorgen zu einem rassistisch motivierten Angriff. Kurz nach 1 Uhr wurde zunächst einem 22-jährigen Mann mit kurdischem Migrationshintergrund durch eine unbekannte Person eine brennende Zigarette ins Gesicht gedrückt. Als er mit seinem Begleiter (46) auf den in einer Personengruppe stehenden Täter zuging, schlug dieser mit eine Bierflasche gegen den Kopf des 46-Jährigen. Fortfolgend schlugen und traten mehrere Personen aus der Gruppe auf die Geschädigten ein. Beide erlitten Verletzungen, die ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Das Polizeirevier Zwickau ermittelt.

Quelle: Kooperationspartner, Freie Presse

Vorfall vom 14. Mai 2013 | Nordsachsen

Oschatz

Ertappter Ladendieb grölt neonazistische Parolen

Nicht genug, dass sich ein 30-Jähriger am Dienstag in Oschatz in einem Einkaufsmarkt in der Venissieuxer Straße beim Diebstahl diverser Produkte erwischen ließ. Als die vom Ladendetektiv alarmierte Polizei eintraf, beleidigte der Beschuldigte den Detektiv und die Beamt_innen, zudem skandierte er laut Polizeimeldung "lautstark verfassungswidrige Parolen". Die Polizist_innen nahmen den Mann aufgrund seines aggressiven Verhaltens in Gewahrsam. Auf dem Polizeirevier setzte der 30-Jährige seine "verfassungsfeindlichen Rufe und Gestiken" fort.

Auf chronik.LE-Nachfrage erklärte ein Sprecher der Polizeidirektion Leipzig, der Beschuldigte habe Parolen wie "Heil Hitler" und "Sieg Heil" gerufen außerdem den sogenannten Hitlergruß gezeigt.

Chronik.Le

Vorfall vom 12. Mai 2013 | Nordsachsen

Eilenburg

In der Tanzbar Juke Box in Eilenburg begangen Tatverdächtige, welche im rechten Spektrum vermutet werden, gefährliche Körperverletzungen gegen anwesende Besucher. Der polizeiliche Staatsschutz und das Operative Abwehrzentrum ermitteln.

Pressemitteilung der Polizeidirektion Leipzig vom 20.12.2013

Vorfall vom 12. Mai 2013 | Stadt Leipzig

Zentrum

Rassistischer Angriff am Wilhelm-Leuschner-Platz

Am frühen Sonntagmorgen gegen 05.35 Uhr kam es an der Straßenbahnhaltestelle Wilhelm-Leuschner-Platz zu einem diskriminierenden Übergriff. Zwei junge Männer beleidigten einen Passanten auf rassistische Weise, bedrängten und schubsten ihn. Einer Person, die den Betroffenen unterstützen wollte und verbal intervenierte, schlugen die Angreifer mehrmals ins Gesicht. Die herbeigerufenen Polizei konnte die Täter stellen. Es wurde Anzeige erstattet. Bereits wenige Tage zuvor wurde eine Person auf rassistische Weise bedroht und beleidigt.

Zeuge

Vorfall vom 11. Mai 2013 | LK Leipzig

Grimma OT Roda

Neonazistische Vortragsveranstaltung

Laut sächsischem Staatsministerium des Inneren nahmen 150-200 Personen an einer Vortragsveranstaltung der NPD auf einem Privatgrundstück in Roda teil.

Sächsisches Staatsministerium des Inneren

Vorfall vom 11. Mai 2013 | LK Meißen

Moritzburg

Rechte Schmierereien

In der gesamten Ortslage Moritzburg sprühten unbekannte Täter Hakenkreuze, Keltenkreuze, SS-Runen und weitere Schriftzüge an mehrere Stromkästen, Bushaltestellen, Mauern, Hinweistafeln sowie an einen Reisebus.

PD Dresden

Vorfall vom 10. Mai 2013 | Nordsachsen

Torgau OT Staupitz

Neonazistisches Konzert

An einem neonazistischen Konzert mit den Bands "Strongside", "Agartha", "Heiliges Reich" und "Volksnah" nehmen ca. 80-100 Personen teil.

sächs. Innenministerium

Vorfall vom 10. Mai 2013 | Nordsachsen

Delitzsch

Beschimpfen des marokkanischen Geschädigten als "Scheiß Kanake", Schläge mit der flachen Hand in das Gesicht des Geschädigten und Entwenden eines Mobiltelefons.

Justizministerium Sachsen

Vorfall vom 9. Mai 2013 | LK Leipzig

Bennewitz

Staatsanwaltschaft DresdenOperatives AbwehrzentrumPresseerklärungErneute Durchsuchungsmaßnahmen in Sachsen undSachsen-Anhalt gegen RechtsextremistenDie Staatsanwaltschaft Dresden und das Operative Abwehrzentrumermitteln in einem Verfahren gegen Mitglieder der „Terror CrewMuldental“, wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung.In den frühen Morgenstunden des 13. Augustes realisierten Einsatzkräftedes Operativen Abwehrzentrums im Zusammenwirken mit derStaatsanwaltschaft Dresden und Ermittlern aus Sachsen-Anhalt mehrereDurchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichtes Dresden.Insgesamt durchsuchten die Ermittler eine Wohnung in Bitterfeld-Wolfen und drei Wohnungen im Umland von Leipzig.Die von den Durchsuchungsmaßnahmen betroffenen drei Tatverdächtigtenstehen im Verdacht am 9. Mai 2013 wegen gemeinschaftlichbegangener gefährlicher Körperverletzung während einer Schlägereiinsgesamt sieben Personen verletzt zu haben.Im Ergebnis der Durchsuchungen wurden diverse Beweismittel, wieSpeichermedien und Bekleidung, sichergestellt.Die Ermittlungen dauern an.Auf Grund der noch laufenden Ermittlungen werden alle Medienvertretergebeten, von Nachfragen abzusehen.

Mitteldeutsche Zeitung Terror Crew MuldentalRazzia bei Rechtsextremisten 15.08.2013 15:47 Uhr Bitterfeld-Wolfen gab es eine Razzia: Wohnungen von mutmaßlichen Mitgliedern der rechtsextremistischen Terror Crew Muldental (TCM) wurden durchsucht. Anlass für die Razzia war Schlägerei in Bennewitz (Kreis Leipzig).

Bei mutmaßlichen Mitgliedern der rechtsextremistischen Terror Crew Muldental (TCM) ist auch eine Wohnung in Bitterfeld-Wolfen durchsucht worden. Das gaben am Donnerstag die Staatsanwaltschaft Dresden und das Operative Abwehrzentrum (OAZ) bekannt. Ermittelt werde gegen drei Männer im Alter von 23 Jahren. Sie stehen im Verdacht, eine kriminelle Vereinigung gebildet und gemeinschaftlich schwere Körperverletzung begangen zu haben.

Wie Staatsanwaltschaft mitteilte, hätten Einsatzkräfte des OAZ sowie Polizisten aus Sachsen-Anhalt in den frühen Morgenstunden insgesamt vier Wohnungen durchsucht: eine in Bitterfeld-Wolfen und drei im Umland von Leipzig. Wo genau durchsucht wurde, dazu wollte sich die Staatsanwaltschaft nicht äußern. Bei der Durchsuchung wurden unter anderem Speichermedien und Bekleidung sicher gestellt.

Gewaltbereite Crew gehört zur Subkultur der Rechtsextremisten

Anlass für die Durchsuchung war eine Schlägerei am 9. Mai 2013 in Bennewitz (Kreis Leipzig). Die drei Tatverdächtigen sollen dabei sieben Menschen verletzt haben.

Genauere Details wollte Uta Barthel vom OAZ auf Nachfrage aus ermittlungstaktischen Grünen nicht bekannt geben. „Wir stehen mitten in den Ermittlungen und wollen das Verfahren nicht gefährden. Durch vorab veröffentlichte Details „könnte jemand womöglich gewarnt werden und es verschwinden wichtige Beweise“.

Die Terror Crew Muldental gehört laut sächsischem Verfassungsschutz zur subkulturellen Szene der Rechtsextremisten. Die Mitglieder gelten als gewaltbereit. 2009 beispielsweise wurden Anhänger des Fußballvereins Roter Stern Leipzig angegriffen.

Vorfall vom 9. Mai 2013 | LK Meißen

Gröditz

Rechte SchmierereienUnbekannte sprühten Hakenkreuze und Schriftzüge an einen Imbisscontainer an der Hauptstraße, auf einenGrundstücksmauer in Nauwalde sowie an ein Verkehrsschild auf der Verbindungstraße Tiefenau-Nauwalde.

PD Dresden

Vorfall vom 9. Mai 2013 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Rathen

"Sieg Heil" Rufe zum "Männertag"

In Rathen nahmen Einsatzbeamte gegen 14.00 Uhr "Sieg Heil" Rufe wahr. Nach der Feststellung der Personalien und Befragung einer achtköpfigen Gruppe, leiteten die Polizisten gegen vier Personen ein Strafverfahren ein.

PD Dresden

Vorfall vom 9. Mai 2013 | Nordsachsen

Zschepplin/Hohenprießnitz

Körperverletzung an einer Person auf der Straße (in der Öffentlichkeit).

Staatsministerium des Innern Sachsen

Vorfall vom 8. Mai 2013 | Stadt Leipzig

Zentrum

Rassistische Beleidigung am Wilhelm-Leuschner-Platz

Am Nachmittag wurden zwei Personen im Park am Wilhelm-Leuschner-Platz rassistisch beleidigt. Die Betroffenen liefen gegen 14 Uhr durch die Parkanlage und passierten dabei drei Männer, die zwei Hunde mit sich führten. Einer der drei Männer, der im Skinhead-Look gekleidet gewesen war, beleidigte die zwei Personen als "Neger".

In etwa 100 Metern Entfernung setzen sich die beiden. Als die Dreiergruppe gegen 14.45 Uhr den Park verließ, liefen sie erneut an den Betroffenen vorbei und riefen ihren aggressiven Hunden "Faß den Neger, faß den Neger" zu.

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Vorfall vom 8. Mai 2013 | Stadt Leipzig

Zentrum-West

NSU-Verherrlichung nach Regionalliga-Derby in Leipzig

Nach dem Derby der Regionalliga-Mannschaften RB und Lok Leipzig am Mittwoch im Zentralstadion skandierte eine Gruppe von etwa 20-30 Lok-Fans Parolen, in denen der selbsternannte "Nationalsozialistische Untergrund" (NSU) verherrlicht wurde. In Sprechchören wurden unter anderem Solidarität und Bewunderung für die beiden NSU-Mitglieder Beate Zschäpe und Uwe Mundlos bekundet. Dies ereignete sich zwischen 20.15 und 20.30 Uhr beim Abmarsch nach dem Spiel in der Jahnallee, Ecke Waldplatz.

Der Fanzug wurde von Polizeifahrzeugen begleitet. Die Beamt_innen sahen sich durch die skandierten Parolen offensichtlich nicht zum Eingreifen genötigt. Die Leipziger Internetzeitung berichte, dass aus Polizeisicht lediglich "fantypisches Verhalten" zu verzeichnen gewesen sei.

Im Vorfeld des Spiels riefen ca. 15 Lok-Fans in der Nähe der Straßenbahnhaltestelle "Wittenberger Straße" den homophoben Spruch "Ihr seid alle homosexuell."

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Vorfall vom 2. Mai 2013 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Zwei Männer schlagen Kind nieder

Ein zwölfjähriger Junge ist in Chemnitz möglicherweise aus rassistischer Motivation heraus beschimpft und niedergeschlagen worden. Wie die Polizeidirektion Chemnitz gestern mitteilte, sucht sie Zeugen eines Angriffes auf ein Kind, der sich am Donnerstag auf dem Fußweg an der Straße der Nationen im Stadtzentrum ereignet haben soll. Der Junge sei in der Zeit zwischen 18 und 18.30 Uhr an der Straße der Nationen/Ottostraße ganz in der Nähe zweier Glascontainer von zwei ihm entgegenkommenden, bislang unbekannten Männern angesprochen und rassistisch beschimpft worden, heißt es. Das Kind berichtete laut Polizeiangaben, dass es einer der Angreifer mehrmals mit der Faust in den Bauch geschlagen und mit dem Fuß in den Bauch getreten habe. Der Staatsschutz ermittelt.

Quelle: Freie Presse Chemnitz