Olbernhau
Hakenkreuz geschmiert
An einer Fußgängerbrücke wurden auf 5,5m Länge ein Hakenkreuz und ein Schriftzug geschmiert.
Quelle: Polizeidirektion Chemnitz
Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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Hakenkreuz geschmiert
An einer Fußgängerbrücke wurden auf 5,5m Länge ein Hakenkreuz und ein Schriftzug geschmiert.
Quelle: Polizeidirektion Chemnitz
Körperverletzung an Deutscher auf der Straße, Öffentlichkeit, 2 x leicht Verletzte.
Parlamentanfrage Kerstin Köditz
Wohnungsschlösser von Geflüchteten mit Sekundenkleber verriegelt
Die Türschlösser von zwei Wohnungen, in denen Geflüchtete leben, wurden am Montag von Unbekannten mit Sekundenkleber verriegelt.
Quelle: Augenzeug_inbericht
Schlag in das Gesicht eines Asylbewerbers.
Parlamentsanfrage Kerstin Köditz
Hitlergruß gegenüber Polizei
Aus einer vierköpfigen Gruppe, die Polizisten beleidigte, zeigte ein Mann den Beamten gegenüber den Hitlergruß. Ein anderer leistete Widerstand gegen die Beamten.
Quelle: PD Chemnitz
Fremdenfeindliche Körperverletzung mit 2 leicht Verletzten in der Öffentlichkeit/Straße.
Parlamentsanfrage Kerstin Köditz
Übergriff auf alternativen Jugendclub
Nachdem der Jugendclub Sandförstgen ein "Gegen-Rechts-Konzert" veranstaltete, besprühten Unbekannte in der darauffolgenden Nacht mehrere Gebäude, Fahrzeuge und andere Objekte auf dem Gelände des Jugendclubs mit Hakenkreuzen und Sprüchen wie "NS-Zone", "Anti-Antifa" und "Antifa aufs Maul".
Quelle: Presse
Geschlagen und verletzt
In der Nacht von Samstag zu Sonntag wurden zwei Junge Männer aus Marokko vor dem Chemnitzer Club Atomino von acht Männern geschlagen und erlitten zahlreiche Verletzungen. Dabei schlugen die Angreifer auch mit einer Bierflasche zu, außerdem wies einer der Betroffenen Bisswunden auf. Die Polizei konnte einen Tatverdächtigen fassen. Laut Zeugenaussagen riefen die Angreifer während ihrer Tat rassistische Parolen.
Quelle: Betroffene
Mann aus Marokko beleidigt und geschlagen
Als ein Mann aus Marokko am Samsatgabend eine Gruppe junger Erwachsener im Alter zwischen 19 und 25 Jahren am Dippoldiswalder Busbahnhof passierte, wurde er aus der Gruppe heraus beleidigt. Ein sich daraus entwickelndes Streitgespräch gipfelte schließlich darin, dass der Mann von einer Frau aus der Gruppe mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen wurde.
Quelle: Polizei, Presse
Eritreer angegriffen
An der Staßenbahnhaltestelle Amalie-Dietrich-Platz wurden drei Erirteer von fünf deutschen attackiert. Sie wurden umzingelt und geschlagen.
Polizei, Betroffene
Fremdenfeindliche Körperverletzung einer Person aus Tunesien mit einem Gegenstand.
Parlamentsanfrage Kerstin Köditz
Mehrere Grafits in Pieschen
Es wurden mehrere Grafits "Ausländer rein, Antifas raus" im Bereich Robert-Matzke-Str./Wurzener Str. gesprüht. Dabei wurden Buchstaben durch SS-Runen und Hakenkreuz ersetzt.
Quelle: Twitter
Rechte wüten auf Bundesstraße
Unbekannte haben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag auf der Bundesstraße 101 mehrere Hakenkreuze und SS-Runen sowie andere Schriftzüge auf die Fahrbahn, Verkehrszeichen und ein Wartehäuschen gemalt. Zudem rissen die Unbekannten 28 Leitpfosten aus ihren Verankerungen.
Quelle: Polizei, Presse
Männer zeigen Hitlergruß
Nach einem Regionalligaspiel in Bautzen haben ein 28-jähriger und ein 29-jähriger Mann im Beisein von Polizeibeamten den Hitlergruß gezeigt.
Quelle: Polizei, Presse
Die rechte „Identitäre Bewegung“, die seit einigen Monaten auch in Leipzig aktiv scheint, ist ins Visier von Verfassungsschützern des Bundes gerückt. Nach mehreren Landesämtern hat auch das Bundesamt für Verfassungsschutz die Gruppe unter Beobachtung gestellt. „Wir sehen bei der 'Identitären Bewegung' Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung“, sagte Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen in Berlin.
Insbesondere in der Anti-Asyl-Agitation im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise habe sich eine weitere Radikalisierung gezeigt. „So werden Zuwanderer islamischen Glaubens oder aus dem Nahen Osten in extremistischer Weise diffamiert. Deshalb beobachten wir die Bewegung nun auch.“
In Leipzig waren Fahnen der „Identitären“ zuletzt auch bei Legida-Aufmärschen aufgetaucht – beispielsweise am 4. Juli. Wenige Tage später verteilten Anhänger massenweise Papierschnipsel mit Werbung für rechtsextreme Internetinhalte im Einkaufscenter Höfe am Brühl. Nach Aussagen von Augenzeugen kippten die Unbekannten mehrere Säcke mit den Schnipseln von der oberen Etage über Einkaufenden aus.
Die „Identitäre Bewegung“ ist eine Gruppierung mit französischen Wurzeln, die seit 2012 auch in Deutschland aktiv ist. Sie wendet sich gegen „Multikulti-Wahn“, „unkontrollierte Massenzuwanderung“ und den „Verlust der eigenen Identität durch Überfremdung“. Verfassungsschützer in neun Bundesländern - Bremen, Bayern, Hessen, Berlin, Baden-Württemberg, NRW, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen - beobachten die „Identitären“ bereits.
Maaßen sagte, seine Behörde habe sich bei der Entscheidung eng mit den Landesämtern abgestimmt. „Gruppen wie die 'Identitäre Bewegung' versuchen, ihre Zielgruppe da abzuholen, wo sie steht“, sagte der Verfassungsschutzchef. „Generell versuchen Extremisten, sie mit jugendgerechter Sprache anzusprechen, oftmals mit poppiger Musik.“ Das täten Islamisten ebenso wie Rechtsextremisten. „Das ist keine betuliche Werbung für die eigene Sache. Die Propaganda soll die Leute emotional ansprechen. Junge Leute sind da in besonderer Weise anfällig. Das ist gefährlich.“
Zuletzt hatte es aus mehreren Bundesländern Berichte über Kontakte der „Identitären Bewegung“ zu Politikern der AfD gegeben. Maaßen sagte, dazu habe er keine Erkenntnisse. Für den Verfassungsschutz seien mögliche Kontakte dieser Art erst ab einem bestimmten Zeitpunkt relevant. „Es kommt darauf an, ob die jeweilige Partei - in diesem Fall die AfD - durch bestimmte Personen, die extremistisch sind, ihre Zielrichtung ändert und so extremistisch wird. Ausschlaggebend ist also, ob solche Personen steuernden Einfluss auf die Partei haben.“ Dies sei nicht erkennbar.
Von LVZ
LVZ